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Kostenloses Buch-PDF gibt es erst nach erfolgreichem Verkauf gedruckter Exemplare

Chris Anderson hat sich bei seinem neuen Buch “Free” entschieden, eine Online-Version nur im ersten Monat nach Erscheinung des Buches kostenfrei anzubieten. Die Herausgeber des Buches “New Liberal Arts‹ haben sich für einen anderen Weg entschieden. Sie haben versprochen, den Buchinhalt als kostenloses PDF anzubieten, wenn 200 gedruckte Exemplare für 8,99 USD verkauft werden würden.

Die Idee dahinter war wie folgt: Die Käufer des “Offline-Buches” kommen als erstes in den Genuss des Buches und sorgen gleichzeitig dafür, dass alle das Buch in einer PDF-Version kostenfrei lesen können. Aufgrund der niedrige Schwelle von 200 verkauften Büchern war es nur eine Frage der Zeit, bis alle kostenfrei das Buch als PDF-Version downloaden konnten. Eine Überraschung war wohl nur, wie schnell es ging:

Leander Wattig hat nachgerechnet: “Die 200 Druckausgaben verkauften sich innerhalb von acht Stunden. Nun steht die PDF allen zur Verfügung.” Ich bin mir sicher, dass zahlreiche andere Autoren diesem Weg folgen werden. Allerdings könnte ich mir eine größere Abstufungsstrategie vorstellen, wie z.B.:

  1. Bis zu 1.000 verkauften Exemplaren kann nur eine Hardcover-Version zum Preis von 20 EUR erworben werden.
  2. Darauf hin gibt es zusätzlich eine Taschenbuchausgabe zum Preis von 10 EUR.
  3. Nach insgesamt 3.000 verkauften Druckausgaben gibt es auch eine MP3-HörbuchVersion und eine PDF-Version je zu einem Preis von 5 EUR.
  4. Nach insgesamt 5.000 verkauften Ausgaben gibt es die Basisversion als PDF und digitales Hörbuch kostenfrei, eine Deluxe-Version gibt es weiter für 5 EUR.

Einige werden jetzt sagen, dass ähnliche Strategien mehrere Verlage schon verfolgen. Das ist richtig, allerdings nicht in Verbindung mit der Veröffentlichung von Benchmarks. Denn so könnten kostenfreie PDF-Versionen nur dann verteilt werden, wenn bestimmte Mindesteinnahmen erzielt wurden. Und genau dann kann der Autor auch sehr größzügig werden, weil sich dann ja seine Arbeit “bezahlt gemacht hat”.

Insgesamt zeigt sich, dass es viele verschiedene Wege gibt, auf den “Free-Trend” aufzuspringen. Die Zukunft wird es zeigen, welcher Weg am erfolgreichsten ist. Vielleicht wird es auch je nach Situation unterschiedliche Lösungsansätze geben, die am vielversprechendsten ist. Chris Anderson hat sicherlich wichtige Impulse für die “Free-Economy” gesetzt, aber viele werden Lösungen vorschlagen und umsetzen.

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