Erfinder des Mikrokredites erhält Friedensnobelpreis

“Dauerhafter Frieden kann nur erreicht werden, wenn grosse Bevölkerungsgruppen Wege finden, um aus der Armut auszubrechen. Mikrokredite sind ein Mittel dazu”, begründete der Präsident des Friedensnobelpreiskomitees, Ole Danbolt Mjös, am Freitag in Oslo die Entscheidung, den Friedensnobelpreis an Muhammad Yunus aus Bangladesh zu vergeben.

Muhammad Yunus gründete im Jahr 1976 in Bangladesh die Grameen Bank, um Kleinstkredeite ohne finanzielle Sicherheiten (Mikrokredite) an arme Menschen vor allem auf dem Land zu vergeben, um Ihnen zur Selbständigkeit zu verhelfen. Um das Risiko trotzdem überschaubar zu halten, hatte Yunus eine geniale Idee: Die Antragsteller müssen sich zu Gruppen von fünf Kreditnehmern zusammenschliessen und sich bei der Rückzahlung der Kreditraten gegenseitig helfen.

Das Ergebnis bis heute ist überzeugend. Die Bank hat eigenen Angaben zufolge bislang 6,6 Millionen Menschen Kredite vergeben. Davon waren mehr als 95 Prozent Frauen gewesen. Mehr als 100 Länder haben dieses neue Kreditvergabekonzept übernommen. Ein wahrer Exportschlager!

Auf die Frage, ob er nicht eher den Wirtschaftsnobelpreis verdient hätte, antwortete Yunus: “Frieden und Wirtschaft hängen zusammen. Wenn es Armut gibt, gibt es keinen Frieden.” Wie sehr die Entscheidung die Bangladesen gefreut hat, zeigte sich an der Tatsache, dass nach Bekanntgabe Menschenmassen zu Bank pilgerten und den visionären Banker feierten. Schliesslich hat er das Leben von Millionen von Menschen positiv verändert. Gefunden bei 20min.ch.

Nachtrag: Daniel Hofstetter hat im Kommentarfeld auf einen sehr lesenswerten Artikel im GEO zu Yunus verwiesen unter http://www.geo.de/GEO/mensch/51669.html

Welcher Geschäftsidee würdet Ihr einen Nobelpreis verleihen. Ich finde, dass der Nobelpreis häufiger an Entrepreneure vergeben werden sollte, die durch Ihr Unternehmen die Wirtschaftswelt positiv verändert haben.