Warum die Ideen der Mitarbeiter nicht so geschätzt werden wie die der externen Berater

Mir hat mal ein sehr erfahrener Unternehmensberater gesagt, dass er weniger für seine eigenen Ideen bezahlt wird, als vielmehr dafür, die Ideen der Mitarbeiter bei der Geschäftsführung durchzusetzen, da “der Prophet im eigenen Land nichts gelte”. Haben Sie sich auch schon gefragt, warum die Ideen der Mitarbeiter im eigenen Haus nicht hoch geschätzt werden?

US Forscher haben eine psychologische Ursache für dieses Phänomen gefunden, das man “Präferenz für externes Wissen” bezeichnet: Gute Ideen eines eigenen Kollegen nehmen viele Mitarbeiter vor allem als Bedrohung wahr. Wenn man von seinem Büronachbarn lernt, gesteht man sich schließlich ein: Dieser hatte bessere Ideen. Und es besteht die Gefahr, dass er schneller Karriere macht. Die Lösung für dieses Problem klingt sehr simpel: Wenn die Mitarbeiter für ihre Arbeit Selbstbestätigung erhalten, sind sie bereit, Ideen anderer Kollegen anzuhören, ohne Angst zu haben, den eigenen Status zu verlieren.

Wie heißt es so schön: Wirtschaft ist mindestens zu 50 % Psychologie. Jetzt haben wir eine Bestätigung, dass diese Erkenntnis nicht nur für die Makroökonomie, sondern auch für die Mikroökonomie gilt. Gelesen im Handelsblatt. Mehr Hintergrundinfos gibt es in zwei Studien hier und hier.