In Marketing - Preis

Die Kunden entscheiden, wie lange es das neue Angebot “Zahl was Du willst” vom St. Louis Bread Company Cares Cafe gibt

Hier im Blog haben wir schon häufiger über “Zahl was Du willst”-Angebote berichtet. Mal handelt es sich um eine kurzfristige Marketingaktion, mal um eine nachhaltige Marktforschungsaktion, mal um eine Mundpropaganda-Aktion, mal um eine Markteinführungsmaßnahme, mal um den Kampf gegen den Preisverfall in einer ganzen Branche und mal um ein Solidaritätskonzept, damit sich jeder Gastronomiegast unabhängig von seiner Zahlungsfähigkeit eine warme Mahlzeit pro Tag leisten kann. Sicherlich spielt gerade auch der letzte Punkt bei der neuen Aktion vom Panera Bread-Gründer Ron Shaich eine Rolle, aber vielmehr soll getestet werden, ob das “Zahl was Du willst”-Angebot die Basis für den nachhaltigen Aufbau einer Kette sein kann. Die nomy-Blogger schreiben folgendes zu diesem neuen Vorstoß:

“Kuchen und Sandwiches nach dem Prinzip “Nimm, was Du brauchst, zahl, was Du willst‹: Das gibt es seit dem 16. Mai 2010 unter dem Namen „St. Louis Bread Company Cares Cafe“ in den USA. Urheber ist die Panera Bread Company im US-Staat Missouri, mit rd. 1.400 Outlets Marktführer im Segment „Bakery Cafes“. Standort ist St. Louis, Stammsitz der Company. Für den Betrieb des neuen Geschäftsmodells wurde eigens eine Stiftung gegründet: die Panera Foundation. Sie finanziert das Experiment. Und bekommt nur Geld, wenn die Gäste nach dem Besuch in die Donation Box einwerfen, was sie für richtig halten. Oder mit ihrer Arbeitskraft als „Volunteer“ zahlen und eine Stunde selbst im Betrieb mitzuhelfen. Vision des Panera-Unternehmensgründer Ron Shaich ist es, „einen Unterschied zu machen“. Im aktuellen Fall will er einen „Unterschied in der Welt machen“, mit der Zielsetzung, künftig in jeder Panera-Stadt auch ein Care-Cafe zu installieren.”

Etwas mutig ist es schon, dass Panera Bread mit diesem neuen Angebot den bestehenden Franchise-Anbietern sehr wohl Konkurrenz machen könnte, wenn in einen Stadt sowohl ein Care-Cafe als auch ein Panera-Bread-Franchisebetrieb präsent wären. Bisher hilft es aber eher, Panera-Bread durch diese Aktion bekannter zu machen und ein positives Image zu verpassen. Zudem entscheiden die Kunden, ob es mehrere Care-Cafes eröffnet werden. Denn wenn sich das Konzept in der Pilotfiliale nicht rechnet, wird es auch keine Fortsetzungsstorie geben. Und für die Muttergesellschaft gibt es auch kein finanzielles Risiko, weil die Panera-Stiftung die Zeche zahlt und damit auch das Risiko trägt. Ich finde dieses Pilotprojekt nicht nur spannend, weil damit Ron Shaich nicht nur die Welt auf Basis des Solidaritätsprinzips etwas besser machen will, sondern weil es sich dadurch zeigen wird, ob das “Zahl was Du willst-Konzept” nachhaltig ist, um darauf eine ganze Kette zu begründen.

3 Responses to Die Kunden entscheiden, wie lange es das neue Angebot “Zahl was Du willst” vom St. Louis Bread Company Cares Cafe gibt

  1. […] letzten Blogartikel habe ich aufgezeigt, wie der Gründer von Panera-Bread auf der Basis des “Zahl was Du […]

  2. Christiane sagt:

    Eine tolle Idee. Auf jeden Fall sehr werbewirksam. Ob so etwas allerdings langfristig funktioniert ist fraglich.
    Wer gleicht ein Defizit aus, wenn die Stiftung nicht mehr dahinter steht? Und wie funktioniert die Mitarbeit der Kunden im Betrieb anstatt zu zahlen? Hinter der Einweisung und Überwachung der “volunteers” steckt ja auch ein immenser Aufwand.

  3. Hallo Christiane,

    ich glaube eher, dass das Projekt gestoppt wird, wenn die Kosten nicht eingefahren werden und es werden erst recht keine neuen Filialen eröffnet.

    Da ich noch kein Langzeitprojet, das sich auf das gesamte Leistungssprektrum erstreckt, finde ich diesen Versuch so spannend. Sollte das Solidaritätsprinzip im Urland des Kapitalismus nachhaltig funktionieren?

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