In Innovation

Seit 30 Jahren wird der Plagiarius verliehen

Was machen Sie, wenn Sie sich über das Verhalten von Wettbewerbern ärgern? Sie fressen es in sich rein? Der Designer Prof. Rido Busse fand eine andere Lösung, indem er im Jahr 1977, also genau vor 30 Jahren, den Negativpreis „Plagiarius“ ins Leben gerufen hat, weil er damals selbst von Plagiaten betroffen war.

Ziel war und ist, in Form von Pressearbeit und Beratung sowie weltweiten Ausstellungen und Vorträgen sowohl Hersteller und Händler, aber auch Politiker, den Gesetzgeber und die Konsumenten über Ausmaß, Schäden und Gefahren von Plagiaten und Fälschungen aufzuklären und zum Umdenken und Handeln anzuregen. Als Trophäe wählte Busse einen Gartenzwerg, den er schwarz anmalte und dem er eine goldene Nase aufsetzte – als Symbol für die immensen Gewinne, die sich die Nachahmer sprichwörtlich auf Kosten Anderer verdienen.

Die Europäische Kommission schätzt, dass bereits 7-10% des Welthandels Fälschungen, Plagiate und Raubkopien sind und dass global ein volkswirtschaftlicher Schaden in Höhe von EUR 200-300 Mrd. pro Jahr entsteht und mehrere hunderttausend Arbeitsplätze vernichtet werden. Tendenz steigend! Laut der von der EU-Kommission veröffentlichte Zollstatistik wurden 2005 an den EU-Außengrenzen vom Zoll mehr als 75 Millionen gefälschte Artikel beschlagnahmt – und diese Zahlen bilden nur einen Bruchteil des Problems ab.

Ab 1. April 2007 können im Museum Plagiarius in Solingen mehr als 250 Originale und Plagiate der unterschiedlichsten Branchen direkt verglichen werden. Die Beispiele, alles ehemalige Plagiarius-Preisträger, veranschaulichen sehr praxisnah die Dreistigkeit der Produktpiraten und regen hoffentlich zum Umdenken an. In Workshops sollen darüber hinaus Basiswissen und Tipps für erfolgreiche Schutzrechtstrategien vermittelt werden.

Hier finden Sie die zweifelhaften Sieger des Jahres 2007.

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