In Innovation, V - Erfolgsfaktoren

Lessons learned Apple

Nach meiner Beobachtung fasziniert die Bloggerwelt keine Company so stark wie Apple. Kein anderes Unternehmen versteht es, sich immer wieder neu zu erfinden, ohne die Marke zu beschädigen oder zu “verwaschen”. Vor kurzem habe ich im Fernsehen einen guten Bericht über den Erfolg des iPods gesehen. Jetzt bin ich auf einen sehr wertvollen Artikel vom IMD Professor Bill Fischer gestoßen, indem die Erfolgsgeheimnisse von Apple am Beispiel der Entwicklung und Markteinführung des iPods sehr gut zusammengefasst werden. Diesen Artikel habe ich als Vorlage für meinen Lessons learned Artikel verwendet:

  1. Lerne nicht nur aus Fehlern, sondern lasse Dich davon motivieren
    Apple verpennte zu Beginn den MP3-Hype komplett. Erst durch den Ausweis eines hohen Verlustes und die Rückkehr von Steve Jobs wurde alles anders. Man ergab sich nicht seinem Schicksal in diesem Markt, sondern griff mit verschiedenen Innovationen neu an, um die MP3-Welt zu revolutionieren. Man wollte nicht nur mitschwimmen, sondern voran gehen.

  2. Stelle Mitarbeiter und Teams nach ihren Fähigkeiten ein bzw. zusammen
    In vielen Unternehmen werden Mitarbeiter von Projektteams nach ihren SoftSkills ausgesucht, damit die Mitarbeiter möglichst harmonisch zusammenarbeiten. Steve Jobs hält davon gar nichts. Er will für jeden Bereich die besten Mitarbeiter, die sich an der Aufgabe reiben sollen. Nur so könnten Durchbruchsinnovationen entstehen.

  3. Suche außerhalb Deines Unternehmens nach guten Ideen und kaufe die “Brains” und deren Ideen ein
    Um den iPod in Rekordzeit entwickeln zu können, holte man sich mit Tony Fadell einen Experten von außen, der schon lange mit der Entwicklung eines MP3-Players bei Philipps und anderen Unternehmen beschäftigt war. Ursprünglich wurde er nur für ein 8-Wochen-Projekt eingekauft. Letztlich blieb er doch viele Jahre. Ähnlich war es bei iTunes.

  4. Stecke das ganze Projektteam in einen Arbeitsraum, damit sich die Kreativität entfalten kann
    Obwohl die Mitarbeiter des iPod-Projektteams einen unterschiedlich hohen Rang im Unternehmen hatten wurden sie alle in einen Raum gesteckt. Keinem wurden Rückzugsmöglichkeiten außerhalb der Projektgruppenräumlichkeiten angeboten. So sollte erreicht werden, dass alle miteinander arbeiten und sich gegenseitig inspirieren.

  5. Setze klare, einfach verständliche Ziele und stecke damit Grenzen ab
    Steve Jobs gab zu Beginn der iPod-Entwicklung klar die Richtung an: Es sollten 1.000 Songs geladen werden können, die Bedienung sollte so einfach sein, dass es seine Oma bedienen könnte und das Produkt sollte in 8 Monaten also rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft fertig sein. Alle Denkansätze waren erlaubt, so lange sie zielführend waren. Da soll noch einer behaupten, kreative Menschen könnten nicht unter Druck arbeiten.

  6. Sei als Projektinitiator sowohl Polizist, als auch Cheerleader
    Steve Jobs nahm im iPod-Projektteam zwei Funktionen gleichzeitig an. Er war wie ein Cheerleader und motivierte das Team immer wieder, wenn es etwas durchhing oder nicht mehr an den Zeitplan glaubte. Umgekehrt achtete er immer darauf, dass seine Vorgaben nie aus den Augen verloren gingen. Wenn er doch den Eindruck hatte, griff er ein.

  7. Verlassen nie den Firmenpfad, also die Vision des Unternehmens
    Steve Jobs gab schon lange nicht mehr die Vision heraus, die beste Computerfirma der Welt zu werden. Vielmehr verstand er Apple als Technologieunternehmen, das die Welt mit seinen Innovationen verändern und ganze Branchen revolutionieren würde. Das gelang mit dem iPod inkl. iTunes in der Musikindustrie, mit dem iPhone im Mobilfunkmarkt und soll auch mit dem iPad in der Verlagsbranche gelingen.

Auf den letzten Punkt will noch einmal näher eingehen: Erst durch die Öffnung des iPods auch außerhalb der Macwelt konnte der weltweite Siegeszug in dieser Dimension umgesetzt werden. Die Macher erkannten schnell, dass man mit dem iPod mehr Geld verdienen könnte, wenn man es für andere Standards öffnen würde, als damit nur die Mac-Produkte zu pushen. Das war nur aufgrund der richtigen Vision möglich, ansonsten hätte man wahrscheinlich den Markt für andere bereitet. Zudem war der große Erfolg nur möglich, weil alles Hand in Hand ging, erst iTunes, dann iPod, dann iTunes-Storen, dann iPhone, dann iPad und so weiter. Nicht nur das richtige Timing, sondern auch die richtige Reihenfolge ist entscheidend.

3 Responses to Lessons learned Apple

  1. Mike sagt:

    Irgenwie funktioiert der Link bei mir nicht.
    Werde es später noch einmal probieren.MfG

Schreibe einen Kommentar