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Wie sich ein Aprilscherz in einen Topseller verwandeln kann

Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, erklärte am 1. April 2009 im Rahmen einer Presseerklärung, warum die wachsende Vogelpopulation aufgrund des anfallenden Kotes den Alpen schaden würde und dass deshalb Freiweillige und insbesondere Touristen die Felsen putzen sollten. Aus diesem Aprilscherz wurde tatsächlich eine Geschäftiside. Der findige Marketingexperte Modeste Jossen bietet seit dieser Zeit Felsputzkurse für Touristen an, natürlich entgeltlich. Und der Zuspruch ist so groß, dass mittlerweile mehrere solcher Felsputzkurse stattgefunden haben. Da soll noch einer behaupten, Aprilscherze würde sich nicht ideal als Markttests eignen.

Das ist allerdings nichts gegen die nächste Story. Am 1. April 2010 bot der Gadget-Onlineshop Thinkgeek ein Gehäuse für den iPad an, der an die Spielhöllen der 80er Jahre erinnert. Die Resonanz war riesig. Viele Gadget-Fans bloggten und twitterten was das Zeug hielt. Obwohl schon am 2. April 2010 der Aprilscherz aufgelöst wurde, wurde auch noch Wochen später dieses Kultprodukt in Blogs angepriesen. Die Thinkgeek-Macher versprachen auch, alles zu tun, um den Aprilscherz in die Wirklichkeit zu überführen, wiesen aber auf viele technische Schwierigkeiten hin. Wo ein Wille und hohe Kundennachfrage ist, ist auch ein Weg. Auf der weltgrößten Elektronik-Konsumgütermesse CES in Las Vegas wurde Anfang Januar dieses Jahres der “Aprilscherz” vorgestellt.

Wie obiges YouTube Video zeigt, läuft der Klassiker Asteroids bereits auf der Kombination aus Arcade-Gehäuse und iPad. Durch eine Kooperation mit Atari soll auch eine ganze Reihe weiterer Spiele-Klassiker für das iCade erscheinen. Und der Preis konnte sogar getoppt werden. Waren im Rahmen des Aprilscherzes noch 149 USD genannt worden, sind es jetzt 99 USD. Die Auslieferung der ersten Geräte soll im Frühjahr 2011 erfolgen. Bei Thinkgeek kann man zwar das Gerät noch nicht bestellen, aber sich via EMail auf eine Interessentenliste setzen lassen. Ich bin mir sicher, dass war nicht der letzte Versuch, einen Aprilscherz als Markttest zu nutzen. Gefunden bei gamestar.de

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One Response to Wie sich ein Aprilscherz in einen Topseller verwandeln kann

  1. Arcadianer sagt:

    Was für eine Geniale Idee!

    Wenn das Ding auch mit anderen etwas preiswerteren Pads von anderen Herstellern funktioniert, dann werde ich mir das wohl bestellen. Ich suche nämlich gerade nach einer preiswerten Alternative zum IPad.

    Danke für den genialen Hinweis!

    Gruß

    Der Arcadianer

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