In Geschäftsidee, Idee - crazy

Meine drei Lieblings-Aprilscherze 2011

Sterben Aprilscherze bald aus? Und ist das Internet vielleicht daran Schuld? Das meint zumindestens ein Wissenschaftlicher, wie ich der Badischen Zeitung entnehmen konnte: “Der Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder sagt dazu: “Für einen guten Scherz ist eine Face-to-Face-Situation erforderlich, damit der Schabernacktreibende sehen kann, wie dem anderem die Kinnlade runterfällt.” Doch die Menschen kommunizierten häufig nicht mehr persönlich, sondern digital miteinander. “Voraussetzung ist außerdem, dass mein Gegenüber dieses Brauchmuster kennt – das nimmt aber ab”, erklärte der Professor an der Universität Regensburg. Entsprechend seien Menschen ungeübt darin, einen guten Scherz zu machen.”

Keine Angst, auch dieses Jahr gab es eine Menge kreativer Aprilscherze, wie man hier, hier und hier nachlesen kann. Meine drei Favorten lauten:

  1. Revolution des Online-Datings – Stylight.de launcht Gesichtserkennung für Partnersuche
    Stylight.de, Deutschlands führende Modesuchmaschine, erweitert seine Software für optische Suche: Auf der Mode-Plattform wird diese einzigartige Suchtechnologie, mit der es möglich ist, nach optisch ähnlichen Kleidungsstücken zu suchen, schon seit zwei Jahren sehr erfolgreich eingesetzt. Nun steht auch die Revolution im Online-Dating unmittelbar bevor: Der Stylight-Ableger myGirlFinder.de wird mit der gleichen Technik die großen Partner-Portale durchsuchen. Also: Wer eine neue Frau oder Freundin sucht, die aussieht wie seine Ex, der sollte www.mygirlfinder.de sofort ausprobieren! In der Praxis funktioniert das Ganze sehr einfach: Man lädt ein Foto seiner Ex auf www.mygirlfinder.de hoch, fügt einige ergänzende Suchkriterien wie Stadt, Alter und Ausbildung hinzu und startet die Suchabfrage. Innerhalb von Sekunden sichtet die neue Software dann Dutzende von großen Online- Partnerbörsen und schlägt verschiedene Kandidatinnen vor, die in Frage kommen.

  2. Ab 2012 muss die in Fitnesstudios erzeugte Energie genutzt oder in die Stromnetze eingespeist werden
    Der Vorsitzende des Industrieausschusses des Europäischen Parlaments, Herbert Reul (CDU), begrüßt die Verordnung zur Erzeugung von Strom in Fitnessstudios in der Europäischen Union, die morgen von der Europäischen Kommission vorgestellt wird. “Der Gedanke ist denkbar einfach”, führt Reul aus. Allein in Deutschland gingen über sechs Millionen Menschen regelmäßig ins Fitnessstudio. “Viele steigen dort zum Beispiel aufs Fahrrad. Schon ein Anfänger erzeugt auf diese Weise 100 bis 150 Watt Energie, ein Profi bringt es sogar auf rund 600 Watt. Diese Energie darf nicht länger verschwendet werden!” Daher sollen laut Verordnungsvorschlag ab 01.01.2012 alle Fitnessstudios in der EU die dort erzeugte Energie für die Stromversorgung nutzen. Reul führt aus: “Die Studios können dann selbst entscheiden, ob sie den Strom lieber ins Netz einspeisen, selbst nutzen oder gar speichern wollen, um ihn zu Zeiten, in denen wenig Wind weht und daher die Strompreise steigen, selbst zu nutzen.” Sie könnten neue Tarifmodelle anbieten, die sogar leistungsfördernd wirken. “Wer mehr Strom produziert, zahlt eine geringere Gebühr”, erklärt Reul. “Auf diese Weise profitieren alle und es wird vor allem der Energieverschwendung in Fitnessstudios ein Riegel vorgeschoben.”

  3. EX-Stick Anti-Abmahn Tool
    Der Stick schützt Dich davor, wegen dem, was Du im Internet schreibst, abgemahnt zu werden. Viele allgemein gebräuchliche Begriffe sind nämlich schon als Marke eingetragen. Der EX-Stick lädt jeden Tag alle geschützten Marken herunter. Falls Du einen geschützen Begriff eintippst, wird er vom EX-Stick mit einem schwarzen Balken automatisch ausgeext. Wie funktioniert der EX-Stick nun genau? Das kleine Tool wird einfach per USB zwischen Tastatur und PC gesteckt. Einmal aktiviert, lädt der EX-Stick täglich die neusten geschützten Begriffe direkt vom Deutschen Patent- und Markenamt runter und fügt sie zu seiner internen Blacklist hinzu.
    Tippst Du nun einen geschützten Begriff in Deine Tastatur ein, erkennt die Software des EX-Sticks dies und ext den entsprechenden Begriff aus. Geschriebene Texte werden dafür in dem Gerät zwischengespeichert und erst nach Überprüfung an den Computer geschickt. Dabei wird dann automatisch jedes geschützte Wort durch einen schwarzen Balken ersetzt. Natürlich bedeutet das einen kleinen Zeitverlust beim Schreiben (ca. 1-2s), aber das sollte einem die zusätzliche Sicherheit wert sein. Der Stick kostet 39,95 EUR.

Warum habe ich für dieses Jahr genau diese drei Aprilscherze ausgewählt? Weil Sie alle mit mehr oder weniger Aufwand in die Tat umgesetzt werden könnten und die Basis für eine reale Geschäftsidee sein könnten. Ich werde in einem Posting später an diesem Tag genau solche Aprilscherze der vergangenen Jahre vorstellen, die entweder schon als Geschäftsidee umgesetzt wurden oder das Potential dazu haben. Für mich ist der 1. April der Tag der Ideen. An keinem anderen Tag kann man so schön rumspinnen, ohne dass viele die Ideen niederknüppeln. Vielmehr lehnt man sich zurück, schmunzelt darüber und lässt sich vielleicht sogar davon inspirieren. Es müsste häufiger den 1. April geben, wenn es nach mir ginge. Denn gute Ideen schaden nur dem, der sich davon nicht inspirieren lässt oder sie nicht umsetzt.

One Response to Meine drei Lieblings-Aprilscherze 2011

  1. […] meiner Lieblingsaprilscherze in diesem Jahr war die Pressemitteilung eines EU-Abgeordneten aus Deutschland, dass gemäß einer neuer EU-Verordnung ab 2012 die gesamte in europäischen […]

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