In Crowdsourcing

McDonalds schloss diese Woche das Crowdsourcingprojekt “MeinBurger” erfolgreich ab

Von Ende Februar bis Ende März wurden alle Burgerfans von McDonalds eingeladen, ihren eigenen Lieblingsburger zu erschaffen. Zu diesem Zweck konnte jeder unter www.mcdonalds.de/meinburger mit einem „Burgerkonfigurator“ aus über 70 unterschiedlichen Zutaten seinen individuellen Burger zusammenstellen – insgesamt ergaben sich daraus mehr als fünf Millionen mögliche Kombinationsmöglichkeiten. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Insgesamt wurden mehr als 115.000 Burger-Kreationen für den Wettbewerb eingereicht, rund 1,5 Millionen Stimmen wurden vergeben. Die beliebtesten zehn Burgerinnovationen wurden am 31. März am Hauptsitz von McDonald’s Deutschland in München in der Testküche professionell zubereitet und höchstpersönlich von den Erbauern einer kompetenten Jury präsentiert. Dabei wurden die Kreationen hinsichtlich Aussehen, Geschmack und vieler anderen Kriterien auf Herz und Nieren geprüft.

Am 31.3.2011 wurden vor Ort die fünf Finalisten gekürt, die sich anschließend online erneut dem Publikumsentscheid stellen mussten. Im anschließenden Final Voting wählten die Fans letztendlich den siegreichen Burger. Am 18. April 2011 feierten geladene Gäste und standesgemäß zahlreiche Facebook-Fans im Berliner Restaurant am Checkpoint Charlie das Finalergebnis: „Just Stevinho“ gewann vor „Tanja Grilled Chicken Barbecue“, „N.Y. CheeseBeef“, „Big Flavour“ und „McBrezel“. Gäste und Finalisten erlebten eine echte Überraschung: Nicht nur der Erstplatzierte wurdeim Juli in den Restaurants verkauft, sondern alle fünf Final-Burger. Das war aus meiner Sicht ein geschickter Schachzug und zeigt, dass man vor jeder Aktion verschiedenen Szenarien durchdenken sollte, um flexibel agieren zu können. Den Auftakt der realen Aktion bildete der „N.Y. CheeseBeef“, der vom 22. bis zum 29. Juni 2011 zu haben war, es folgten der Siegerburger „Just Stevinho“ (30.6.–6.7.), dann der bayerisch geprägte „McBrezel“ (7.–13.7.), gefolgt vom „Tanja Grilled Chicken Barbecue“ (14.7.–20.7.) und zu guter Letzt der „Big Flavour“ (21.7.–27.7.). Somit ist das Projekt diese Woche sehr erfolgreich beendet worden.

Interessant finde ich, dass in der ersten Voting-Phase bis Ende März die bajuwarisch anmutende Kombination mit dem Namen „McBrezel“ mit mehr als 22.000 Stimmen gewann, allerdings zum Schluss nicht als Gesamtsieger hervorging. Beim McBrezel handelt es sich um eine herzhafte Mischung aus Leberkäse, Kartoffelsalat, Röstzwiebeln, Eisbergsalat und Bergkäse im länglichen Brötchen. Ein Grund für die Beliebtheit dieses Vorschlages war sicherlich die Tatsache, dass hinter diesem Vorschlag die Macher der Facebook-Fanpage “Kann dieses Brezel mehr Fans als TOKIO Hotel haben” standen. Mc Donalds wird es gefreut haben, dass dadurch die Aktion “Mein Burger” auch beim Facebook mehr als eine Hype erfahren hat. Insgesamt handelte es sich bei “MeinBurger” um eine sehr gut durchgeführte Crowdsourcing-Aktoin mit Best-Practice-Charakter, die von Neue Digitale / Razorfish aus Berlin konzipiert wurde. Ob die Aktion nachhaltig war, wird die Zukunft zeigen. Burger King ist hinsichtlich der Tatsache schon weiter, da man in vielen Filialen schon seinen Wunschburger ganzjährig zusammen stellen.

One Response to McDonalds schloss diese Woche das Crowdsourcingprojekt “MeinBurger” erfolgreich ab

  1. rgb_freak sagt:

    …kann
    (fehlt am ende des letzten satzes)

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