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Nicht alles war an der New Economy schlecht

Vor einigen Tagen lese ich im gründerraum-blog folgendes: “Jubel im Girlscamp. Startup-Leben wie im Bilderbuch. In den loftartigen Büroräumen an einem ruhigen Kölner Hinterhof werden gerade zwei Dutzend Sektgläser gefüllt. Die Mitarbeiter von Netmoms, einem Portal für Mütter, feiern ihre 10.000ste Nutzerin. Ding! Kurz anstoßen, ein Foto, Klick, Klack und dann geht es zurück ans iBook. Viel wurde hier gefeiert, in den letzten Wochen, wie man hört.” Zu diesem Text wird noch ein Foto mitgeliefert, auf dem 22 Personen abgebildet sind, die freudestrahlend in die Kamera grinsen.

Kommt einem das nicht bekannt vor. Genau, Ende der neunziger Jahre gab es auch ganz viele Teams, die zwei Dinge sehr gut konnten: VC-Kapital einsammeln und enorme Fixkosten pro Monat generieren. Irgendwie wiederholt sich vieles wieder. Aber nein, viele selbsternannte Experten wollen uns beruhigen. Diesmal wäre alles anders. Die Technikkosten wären viel geringer als früher. Aber sind nicht auch wie damals der größte Block die Personalkosten gewesen. Und verlangen die Leute heute viel weniger als damals?

Aber eins sollten auf jeden Fall von der New Economy wieder lernen. Damals wurde einfach richtig gut gefeiert. Und das ist aus meiner Sicht wirklich wichtig (kein Sarkasmus). Denn letztlich kann ein gut gelauntes Team mit viel Selbstbewusstsein fast alles auf dieser Welt bewegen. Und der nötige Treibstoff dafür ist der Prosecco. Ach ja, und wenn die Idee nicht richtig funktioniert, dann kann man ja immer noch Prosecco-Händler werden, solange der Rubel noch rollt 🙂

2 Responses to Nicht alles war an der New Economy schlecht

  1. […] Rezept: – man entnehme eine Eizelle aus der Social Networking Brutstätte – dann kommt der Stempelaufdruck…*rotiert den Stempelhalter*, da, “Mamis” drauf – die Lackiererei färbt das entsprechend Rosa ein – nun kontaktiere man einige VC-Brutväter, die das Klonbaby aufpäppeln, die Erziehungsmethoden sind stets gleichartig – sobald der Klon einige Netmoms angelockt hat, lasse man diese mitarbeiten, um weitere Netmoms anzulocken – und nun das Kunststück: wenn der Klon eine entsprechende Größe erreicht hat, verkloppt man den Klon – das Ganze dauert zwischen einem halben und einem ganzen Jahr – und mache sich ran, das nächste Klon-Projekt anzugehen […]

  2. Sebastian sagt:

    Imho werden wir in 1-2 Jahren den gleichen Katzenjammer erleben wie zu New Eco Zeiten. Aber dieses Mal jammern die “Profis” allein und können ihre eigene Unfähigkeit nicht im Geheule der Kleinanleger verstecken.

    Es gibt – wie im ersten Hype – nur ganz wenige Investoren, die geschickt picken.

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