In Finanzen, Trends

Leere Ressourcen gegen Beteiligung

Im letzten Artikel heute zum BusinessTrend “X for Equity” denke ich laut darüber nach, wen man alles diesbezüglich ansprechen könnte. Wenn man etwas länger nachdenkt, dann fallen einem viele Anbieter an, die leere Ressourcen gegen eine Beteiligung an einem StartUp eintauschen könnten. Neben Fernsehsender fallen einem als erstes Radiosender ein, aber natürlich auch Zeitungs- und Zeitschriftenverlage. Aber nicht nur Verleger großer Tageszeitungen, sondern auch von Nischen- oder Regionalzeitungen könnten in Frage kommen. Und selbst Blogger haben schon ihr Know How und mediale Präsenz dazu genutzt, sich nur damit an StartUps zu beteiligen. Lange Rede, kurzer Sinn: Verlage aller Art könnten in Frage kommen.

Gehen wir in eine ganz andere Richtung. Denken wir an den sog. “Promi-Effekt”. Zahlreiche StartUps haben Promis als Mitgesellschafter, die i.d.R. dafür sorgen, dass die Geschäftsidee ständig in den Medien erscheint. Wenn heute jeder C-Promi zu Lanz kommen kann, um sein mehr oder weniger gelungenes Buch zu promoten, dann wäre es doch erfrischend abwechslungsreich, wenn ein Promi durch die Talkshows wandeln würde, um die neuesten StartUps vorzustellen, an denen er beteiligt ist. Wenn Kutcher sogar Schleichwerbung bei “Two and a half men” machen darf, warum dann nicht auch andere Promis hier in Deutschland?

Gehen wir wieder einen ganz anderen Denkweg. Habt Ihr schon einmal bei Saturn Hansa Promostände für Nestle-Kaffeemaschinen etc gesehen. Es ist tierisch teuer, ein Fläche für solch einen Promostand in bester Lager in solch einem Laden anzumieten. Warum als nicht Mietfläche gegen Beteiligung? Gerade, wer heute ein nette Gadget entwickelt hat, kann nicht alleine darauf hoffen, dass Social Media, PR und Blogeinträge bei den üblich verdächtigen Gadget-Blogs alleine reichen, um eine Käuferhype zu entfachen. Marketing und PR ist wichtig, die Hoheit über die Vertriebswege ist fast noch wichtiger, zumindestens langfristig.

Achja, Google, Facebook und andere Anbieter von Werbeflächen sind natürlich auch noch wichtige potentielle Partner, die Medialeistung via Beteiligung anbieten könnten. Man sieht also, dass die Zahl der potentiellen Beteiligungsgeber riesig groß ist. Was noch fehlt, sind entsprechende Matching-Plattformen. Da sind wir wieder bei meinem derzeitigen Lieglingsthema angelangt. Und dann braucht es noch den richtigen Durchblick, um zu erkennen, dass man durch solche Beteiligungen auch schnell in eine Abhängigkeit zum Beteiligungsgeber geraten kann bzw. viele potentielle Partner nur einsteigen, wenn sie früher oder später die Mehrheit am Unternehmen halten. Man bekommt eben nichts geschenkt 🙂

3 Responses to Leere Ressourcen gegen Beteiligung

  1. […] Im letzten Artikel habe ich die Idee vorgestellt, dass Kaufhäuser ihre Promo-Flächen neuen Anbietern von Gadgets kostenlos zur Verfügung stellen und dafür eine Umsatzbeteiligung oder Beteiligung am Unternehmen erhalten könnten. Man kann solch eine Idee aber auch nutzen, um öffentlichkeitswirksame Werbung (fast) zum Nulltarif zu erhalten. Das hat Walmart gezeigt, die Anfang des Jahres den Wettbewerb “Get on the Shelf” gestartet haben. Es konnte sich jeder im Rahmen dieses Wettbewerbes bewerben, der ein Produkt für Konsumenten entwickelt hatte, das noch nicht in Supermärkten verkauft wurde, aber es verdient hätte, ein Platz im Regal zu bekommen. Letztlich konnten die Crowds mit ihrer Stimme entscheiden, welches Produkt in die Regale von Walmarts kommen würde. Ende April stand der große Gewinner fest: […]

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