In Idee - Mobil, Marketing - Preis, Marketing - Produkt

Sixt hat Car-Sharing-Club in Berlin eröffnet

Die Carsharing-Clubs in Deutschland erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, seitdem es immer mehr zum Luxus wird, ein eigenes Auto zu besitzen. Allerdings hapert es bei den meisten Car-Sharing-Genossenschaften an professionellem Marketing und Service. Ich habe über mehrere Wochen einen Ansprechpartner einer Genossenschaft hier in der Nähe versucht zu erreichen. Irgendwann gelang es mir. Schnell erklärte mir der Gesprächspartner auf der anderen Seite des Telefons, dass er Rentner sei, ehrenamtlich tätig sei und nur nachmittags zwei Stunden erreichbar wäre.

Vielleicht haben Erich Sixt und sein Team ähnliche Erfahrungen gemacht. Zumindest hat sich die Sixt AG vor wenigen Monaten entschieden, auch in den Wachstumsmarkt Car-Sharing einzusteigen. Während viele andere Autovermieter die Car-Sharing-Anbieter eher argwöhnisch als Konkurrenten betrachten, will Sixt auch in diesem Markt mitmischen. Der erste Testmarkt für den Sixticlub ist Berlin. Hier gibt es bereits 17 Standorte. Die Konditionen klingen wettbewerbsfährig:

Die einmalige Anmeldegebühr beträgt 59 EUR. Dann kann z.B. in der Zeit von 20 – 8.00 Uhr ab 1,50 EUR pro Stunde einen Smart Fortwo, Mini Cooper, 1 er BMW oder Mercedes B Klasse genutzt werden. Die Stundengebühren tagsüber variieren zwischen 4,50 EUR bis 6,50 EUR und die Tageskonditionen zwischen 32 und 59 EUR (bei Nutzung bis vier Tagen). Hinzu kommen eine Kilometerpauschale zwischen 0,12 und 0,19 EUR. Teuer wird es, wenn man das Auto später als 60 min nach der vereinbarten Zeit wieder an den Car-Sharing-Stellen abestellt: 50 EUR Strafgebühr werden in solchen Fällen fällig.

An diesem Beispiel kann man sehen, dass sich Sixt nicht als alleiniger Autovermieter versteht, sondern als Mobilitätspartner für Privatpersonen und Geschäftsleute. Durch dieses Leitbild hat Sixt auch keine Berührungsängste, in verwandte Märkte einzusteigen. Natürlich ist nicht jeder Ausflug in neue Märkte von Erfolg gekrönt, aber kampflos will Erich Sixt eben nicht das Feld räumen. Wenn man bedenkt, welche Marketing- und Einkaufspower hinter der Sixt AG steht, dann können sich jetzt schon einige Car-Sharing-Genossenschaften warm anziehen.

3 Responses to Sixt hat Car-Sharing-Club in Berlin eröffnet

  1. CBS sagt:

    Ich gehörte zu einem der Testfahrer und nutze das Produkt nun auch seit wenigen Monaten als zahlender Kunde. Meine ersten Erfahrungen habe ich in meinem Blog zusammengefasst. Es gibt weiterhin einige Kinderkrankheiten, die aber teilweise auch mit dem System zusammenhängen, das im Hintergrund eingesetzt und teilweise auch von anderen Carsharing-Anbietern genutzt wird. Alles in allem bin ich jedoch sehr zufrieden mit dem Angebot, da es mir i.d.R. auch spontane Stadtfahrten ermöglich, wodurch ich Zeit und u.U. auch Geld spare. Das Fahrzeugangebot ist ebenso passend für die meisten Zwecke. Der Service ist i.d.R. schnell und profesionell, auch wenn noch nicht jeder Mitarbeiter, mit dem man zu tun hat, optimal eingearbeitet scheint. Solche Problemchen lösen sich aber mit Sicherheit im Laufe der Zeit.

  2. Der Weg vom eigenen Auto hin zum CarSharing ist manchmal sehr weit. Zu sehr hängen die Autofahrer an Ihren Wagen, obwohl sie sich diesen eigentlich gar nicht leisten können.

  3. […] September habe ich hier im Blog vermeldet, dass Sixt neben dem Vermiet auch ins Carsharing-Business eingestiegen sind. Damit wollen […]

Schreibe einen Kommentar