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Update Innocentive: Non-Profit und Crowdfunding als Wachstumstreiber

Vor fast genau drei Jahren habe ich hier im Blog erstmals über die Crowdsourcing-Innovationsplattform Innocentive berichtet. Damals klang es für mich noch revolutionär, dass Unternehmen die Lösung für ein Entwicklungsproblem öffentlich ausschreiben und von einem externen Experten lösen lassen würden. Drei Jahre später gilt dieses Vorgehen zwar nicht zum Standard in Entwicklungsabteilungen, ist aber auch nicht mehr ganz so exotisch.

Wie hat sich Innocentive seit meiner ersten Berichterstattung weiterentwickelt? Mittlerweile gibt es mehr als 160.000 Experten, die als Problemlöser auf der Innocentive-Plattform zur Verfügung stehen. Das ist eine beachtliche Zahl und u.a. damit zu erklären, dass die Macher von Innocentive u.a. dort gezielt Experten ansprechen, wo eine große Zahl vorhanden ist, nämlich in Universitäten und Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt. Durch die Veröffentlichung vieler Presseberichte und Mundpropaganda wächst die Zahl der Experten kontnuierlich weiter.

Innocentive baut auch ganz neue Geschäftsbereiche auf. Wie wir vor zwei Jahren hier im Blog berichtet haben, gibt es seit Ende 2006 eine Non-Profit-Area, damit auch Non-Profit-Organisationen das Experten-Know-How anzapfen können. Die reduzierten Einstellgebühren und Prämien werden von der Rockefeller-Foundation bezahlt. Mittlerweile handelt es sich bei jeder 5. Lösungssuche um ein Non-Profit-Projekt. Besonders beachtlich ist: Während die Erfolgsquote bei eingestellten Projekten durchschnittlich bei 40 % liegt, liegt sie bei Non-Profit-Projekten bei nahezu 60 %.

Zu selten haben die Non-Profit-Organisationen allerdings das “nötige Kleingeld”, um die Lösungsvorschläge auch in die Praxis umzusetzen. Und genau deshalb überlegen die Macher von Innocentive, ob ihre Plattform nicht auch für Crowdfunding genutzt werden kann. Wenn viele Menschen bereit sind, in ihrer Freizeit kostenlos dabei zu helfen, die Welt ein bisschen besser zu machen, warum sollten sie dann nicht auch motiviert werden können, einen kleinen finanziellen Beitrag zu leisten, um die aktuellen Probleme der Menschheit nachhaltig zu beseitigen? Wir können gespannt sein, was da noch kommt.

Mehr Infos zur Non-Profit-Area von Innocentive findet ihr in diesem Intervies mit Innocentive-CEO Dwayne Spradlin auf Fastcompany.

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