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jovoto – Crowdsourcingplattform mit überzeugender Doppelstrategie

Vor wenigen Monaten ist die nächste Crowdsourcing-Plattform aus Deutschland an den Start gegangen. Ziel von jovoto ist es, Werbekampagnen von Mitgliedern der Community erstellen und auch von ihr abstimmen zu lassen. Im Gegensatz zu anderen Communities aus Deutschland wird hier in englisch kommuniziert. So ist es nicht verwunderlich, dass sich schon Mitglieder aus mehr als 60 Ländern registriert haben. Bei den ersten Pilotprojekten wurden im Durchschnit 200 Ideen, 1.500 Bewertungen und 2.500 Bewertungen generiert. Ganz neu klingt das Konzept nicht, schliesslich haben wir schon vor 2 Jahren hier im Blog über eine ähnliche Plattform aus den USA mit dem Namen holotof berichtet. Aber warum sollte es nicht auch mehrere gut funktionierende Plattformen dieser Art geben? Vielmehr finde ich einige Aussagen spannend, die mir der Gründer Bastian Unterberg im Rahmen eines E-Mail-Interviews vor einigen Wochen gegeben hat.

Begonnen habe ich mit der Frage nach der Gründerstory und Intention für diese Idee und folgende Antwort erhalten: “Ausschlaggebend für die Idee zu jovoto waren die hohen Einstiegbarrieren für junge Nachwuchskreative in ihren Beruf, speziell innerhalb der Creative Industries, ganz besonders aber der Werbewirtschaft. Jeder kennt die knapp vergüteten Praktika von denen man zunächst mehrere absolviert, bevor man mit viel Glück einen Arbeitsplatz findet. Dann z.B. als Junior stehen die eigenen Ideen innerhalb der Linienorganisation des Arbeitgebers einem langen Spiesrutenlauf bevor. Bis Art Direktion, Creative Direktion und schließlich Executive Creative Director und nicht zuletzte der Kunde mit Ihrem Feedback durch sind, bleibt meist nicht viel von der eignen Idee….. Wir sind der Meinung, dass die jungen Ideengeber einer ganzen Branche einen besseren Standpunkt verdienen!”

Interessant finde ich die Angaben zum Revenuemodell: “Da wir nebem dem Communitymodell die jovoto-Technologie auch als als Whitelabel-Crowdsourcing und Kampagnenplattform vertreiben, haben wir seit Anfang des Jahres sechsstellige Umsatzzahlen erzielt und demonstrieren damit als doch relativ junges und kleines Start-Up einen attraktiven Marktwert unserer Produkte. Mit Blick auf Internationalisierung und Prozessautomatisierung skaliert unser Case erheblich, dies wird sich sicher 2009/10 auch finanziell für uns als Betreiber der Plattform auszahlen.” diese parallele White-Label-Strategie verfolgen einige StartUps, allerdings meist erst im zweiten Schritt, um schneller den Break-Even zu erreichen. Hier wurde die richtige Strategie von Beginn an gewählt. Und deshalb gefällt mir die Story so gut.

One Response to jovoto – Crowdsourcingplattform mit überzeugender Doppelstrategie

  1. Johannes Schiller sagt:

    Die Idee von Jovoto erinnert ein bisschen an designenlassen.de . Ich bin mal gespannt, ob sich das Ganze durchsetzt. Designenlassen ist ja schon relativ erfolgreich.

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