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Was frauen wollen: Dieser Name ist Programm in einem Hamburger Einzelhandelsgeschäft

“Warum ist es für Männer oft einfacher, ein Auto zu kaufen oder eine Boeing 737 zu landen, als ein Geschenk für eine Frau zu finden?” Das haben sich Claudia Kay und Petra Schumann auch gedacht, nachdem sie entsprechende Beobachtungen im eigenen Bekanntenkreis machen konnten. Sie wollten sich allerdings nicht mit dem Zustand abfinden und entschlossen sich, Anfang diesen Jahres ein Einzelhandelsgeschäft im Hamburg zu eröffnen, in dem Männer fündig werden können. Der Name des Geschäftes “Was frauen wollen” ist Programm. Endlich ist die Zeit vorbei, dass die Männer bis zum letzten Tag warten und dann doch wieder in die Parfümerie rennen. Denn im o.g. Geschäft ist die Auswahl deutlich größer: Es gibt Taschen, Dessous, Schmuck, Fashion-Accessoires, Wohnaccessoires und Eigenkreationen. Trotzdem ist alles so übersichtlich angeordnet, dass Männer entscheidungsfähig bleiben und auch wirklich etwas einkaufen. Die Besonderheit: Es gibt eine ruhige Beratungsecke, in der sich die Kaufinteressenten in Ruhe beraten lassen können.

Selbstverständlich sind auch Kundinnen herzlich willkommen, die sich oder einer Feundin ein kleines Geschenk machen wollen. Und das ist auch gut so, denn zu Beginn war die Frauenquote im Geschäft deutlich höher als die Männerquote. Mittlerweile hat sich ein Verhältnis von 60 % Frauen zu 40 % Männern eingependelt. Bei der Kauffreudigkeit verändert sich das Verhältnis allerdings merklich. Während jeder dritte Mann auch wirklich etwas kauft, ist es nur jede 5. Frau, die etwas käuflich erwirbt. Das liegt daran, dass Frauen häufig ohne gezielte Kaufabsicht vorbeikommen, um sich einfach inspirieren zu lassen. Sie kommen aber bei Bedarf, auch wenn es Monate später ist, wieder zurück und kaufen dann. Neben der schnellen Entscheidungs- und Kauffreude spricht noch etwas für Männer als Kunden: Sie schauen nicht so auf die Preise, wenn sie etwas Passendes gefunden haben.

Eigentlich waren die Startbedingungen für die zwei Gründerinnen nicht optimal. Parallel zu Ihrem Start begann die Wirtschaftskrise, so dass auch die bisherigen Planzahlen noch nicht erreicht werden konnten. Allerdings zeigt sich ein klarer Trend: Insbesondere die Eigenkreationen, wie z.B. das Reistetagebuch, entpuppen sich noch vor den Dessous, Tüchern und handgefertigten Lederaccessoires zu Beststellern. Deshalb sollen auch bald weitere Eigenkreationen hinzukommen, die auch außerhalb des stationären Handels vertrieben werden können, z.B. über andere Einzelhandelsgeschäfte aber auch Onlineshops. Ein eigener Onlineshop soll allerdings nicht zeitnah folgen, weil die Beratung im Vordergrund stehen soll. Vielmehr soll ein Fragebogen online gestellt werden, der als Grundlage für eine individuelle Beratung per Mail oder Telefon dient. Wenn das Konzept rund ist, sind auch weitere Filialen geplant.

8 Responses to Was frauen wollen: Dieser Name ist Programm in einem Hamburger Einzelhandelsgeschäft

  1. Was Frauen vermutlich auch noch wollen, wenn sie genug Taschen, Dessous, Schmuck, Fashion-Accessoires, Wohnaccessoires gekauft haben, steht hier: http://foxyurl.com/op4

  2. Sylvia sagt:

    Das hört sich auf jeden Fall nach einem Stadtgeheimnis an. Großartige Idee, die mir sehr gut gefällt!

  3. […] Was frauen wollen: Dieser Name ist Programm in einem Hamburger Einzelhandelsgeschäft […]

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