In Crowdsourcing

Der König des Crowdsourcings wird US-Präsident

Es ist vollbracht. Barack wird US-Präsident. Wie ist dieser großer Wahlsieg zu erklären? Erklärungsversuche gibt es mittlerweile viele, und viele davon ähneln sich:

  1. Barack kann die Massen begeistern. Nicht nur für Entrepreneure ist es unerlässlich, begeistert zu sein und möglichst viele damit anzustecken. Die ausgefeilte Rhetorik lernte er sich sicherlich im Rahmen seines Jurastudiums und Ausbildung an.
  2. Barack ist Mr. Crowdfunding. Er ist beim Geldsammeln neue Wege gegangen und hat gerade durch die große Anzahl kleiner Spenden neue Maßstäbe gesetzt. Man sollte nie vergessen, dass jeder Spender auch andere davon überzeugt, dass sein Weg der Richtige ist.
  3. Barack hat sich auf die Geldspenden nicht verlassen. Vielmehr hat er an unbeschreibliches Heer an Freiwilligen begeistern können, für ihn unentgeltlich Wahlkampf zu machen. Auch eine Fussball-WM wäre ohne das ehrenamtliche Engagement vieler gar nicht finanzierbar.
  4. Barack hat ganz neue Wählergruppen (Jugendliche, Schwarze) mobilisieren können, in Massen wählen zu gehen. Die unheimlich hohe Wahlbeteiligung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für den enorm hohen Stimmenvorsprung.
  5. Barack hat als erster Politiker von Weltbedeutung das Web 2.0 nur für sich entdeckt, sondern konsequent genutzt. Das war nicht billig, wie wir jetzt erfahren. Mehr als 200 Mio. USD hat er in die Online-Werbekampagne gesteckt. Wow.

Jetzt ist nur zu hoffen, dass Barack nicht an den zum Teil übertriebenen Erwartungen scheitert. Wichtig bleibt, wie er kommuniziert und die Bevölkerung mit einbindet, zumindest was die Transparenz seiner Informationspolitik angeht. Wenn das gelingt, wird er auch neue Maßstäbe nach seiner Amtseinführung setzen. Yes, he can

2 Responses to Der König des Crowdsourcings wird US-Präsident

  1. […] welche, geradezu geniale Weise Obama das Internet zu nutzen wusste, haben wir ja hier und anderswo […]

  2. […] Der König des Crowdsourcings wird US-Präsident In England plant der Gesundheitsminister ein Onlinebewertungssystem für Hausärzte Tchibo-Ideas ist auf der Suche nach genialen Produktideen 3-D-Graphik und Animationssoftware “Blender‹ Co-Manager für Musik-Festival werden gesucht Techdirt: Crowdsourcing-Marktanalyse Chrysler bindet seine Kunden aktiv in die Ideenfindung mit ein Starbucks sucht neue Ideen via Crowdsourcingplattform mystarbucks Ideenwettbewerb zur Verwendung von Studiengebühren der Universität Hohenheim Die “traditionsretter‹ wollen den KFC Uerdingen mit Crowdsourcingansätzen retten Die obigen Beispiele zeigen, dass sich der Crowdsourcinglösungsansatz in fast allen Bereichen durchsetzt, egal ob Profit- oder Nonprofit-Projekte. Ich warte nur darauf, wann es eine Crowdsourcing-Webplattform auf Open-Source-Basis gibt. « Was ist ein Onlineshop oder anderes Unternehmen Wert?   […]

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