Es gibt in Deutschland eine Vielzahl an Non-Profit-Organisationen, die Gründer dabei unterstützen, erfolgreich durchzustarten. Es gibt aber auch viele gewinnorientierte Unternehmen, die ihren Beitrag für einen Gründerboom leisten können. Damit meine ich weniger Banken, die Gründerkredite vergeben oder VC-Gesellschaften, die Beteiligungskapital zur Verfügung stellen. Ich meine vielmehr Unternehmen, die Gründer unterstützen, ohne dass das zu ihrem Kerngeschäft gehört. Ohne, dass sie dafür direkt bezahlt werden.
Und genau deshalb will ich heute ein kleine Serie starten, in der ich Erfolgsbeispiele präsentiere, aber auch Denkanstöße bieten will. Denken wir immer daran: Auch Siemens war mal ein StartUp, genauso wie Dr. Oetker, Daimler Benz, SAP, u.s.w. Ja, das ist zum Teil schon mehr als ein Jahrhundert her. Aber was wären wir in Deutschland, wenn es diese Erfinder und Entrepreneure nicht gewagt hätten, neue Ideen in die Tat umzusetzen? Und was wird aus Deutschland, wenn es in Zukunft erstrebenswerter ist, Beamter zu werden, als ein neues Unternehmen zu gründen?
Beginnen will ich heute diese Serie mit der Werbebranche. Die kann mehr für Gründer tun, als man zuerst glauben mag, ohne dass eine “fette Rechnung” geschickt wird. Denken wir nur an die vielen ProBono-Werbe-Konzepte, die Werbeagenturen für Non Profit Organisationen entwickeln. Als ein Beispiel wäre nur die Aktion “Münchner Tafelwasser” genannt, die 2011 für Furore sorgte. Oder denken wir nur an das aktuelle Beispiel, den Satire-Imagefilm für den Obststandl Didi.
Die Beweggründe der Werbeagenturen, solche ProBono-Werbeaktionen durchzuführen, sind vielfältig. In solchen Projekten können sich zum Beispiel die Kreativen “richtig austoben”. Selten bremsen einem die Kunden, wie es sonst im Alltag üblich ist. Diese “Kunstwerke” können anschließend bei Werbefilmfestivals und anderen Wettbewerben eingereicht werden. Als Sieger erhält man viel Reputation und kann eine Referenz mehr abliefern. Zudem tut man etwas Gutes, Stichwort CSR. Und wenn man StartUps unterstützt, dann könnte sich das später auszahlen, wenn der Kunde “erwachsen” geworden ist und über genug Budget verfügt, um einen entgeltlichen Auftrag erteilen zu können.
Ein anderer denkbarer Weg ist, dass Werbeagenturen in einem Werbespot das Produkt eines StartUps platzieren (ProBono Produktplacement). Viele können sich noch an den Werbespot der Zurich Versicherung erinnern, in dem die Menschen mit den Powerriser-Stelzen durch die Straßen gehüpft sind (siehe oben). Oder denken wir nur an den Werbespot der ING DIBA zum Thema Baufinanzierung. In diesem Spot ist neben Dirk Nowitzki ein Wurfzelt der “Hauptdarsteller”. Im Spot wird zwar keine Werbung für eine bestimmte Marke gemacht und auch etablierte Anbieter verkaufen Wurfzelte, aber trotzdem profitieren von diesem Boom auch StartUps aus diesem Segment.
Dieses Beispiel zeigt, dass die PR-Arbeit heute viel “bunter” als früher ist. Hat man früher nur Journalisten von Print-Magazinen und -Zeitungen kontaktiert, sind heute auch Werbeagenturen passende Ansprechpartner, um das Produkt passend in Medien (in diesem Fall Werbespots) zu präsentieren. Aber nicht nur Produktanbieter haben die Chance, in solchen Spots präsentiert zu werden. Denken wir nur an die aktuelle Fernseh-Werbespotserie der Volksbanken, in der Kunden von ihren Projekten erzählen.
Was geht noch? Mitarbeiter in Werbeagenturen können als Mentoren agieren. Ein gutes Beispiel dafür ist die CoCreator-App, die im TBWA-Lab in Berlin entwickelt wurde. Mit Hilfe dieser App können Gründer Kontakt zu Mitarbeitern der TBWA-Gruppe aufnehmen, die sich bereit erklärt haben, StartUps bei der Entwicklung ihres Marketingkonzeptes pro Bono zu unterstützen. Das berühmteste Beispiel für solch ein Pro-Bono Mentoring ist älter als 30 Jahre: Apple. Mehr dazu im Video unten.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, diese Mentoring-Dienstleistungen im Rahmen von Gründerwettbewerben, Mentoring-Matching-Veranstaltungen etc. anzubieten. Auch hier gibt es “viele Wege nach Rom”. Das sind nur einige Beispiele, wie Werbeagenturen als Gründungsförderer agieren können. Es zeigt aber, dass sich fast jeder gesellschaftlich engagieren kann, um die Gründungslandschaft in Deutschland “noch bunter zu gestalten”. Gerne werde ich die Serie fortsetzen. Wenn Ihr entsprechende Beispiele kennt, schreibt mir einfach im Kommentarfeld.
Lee Clow on the idea of CoCreator from CoCreator on Vimeo.
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[…] Neue Gründungsförderer braucht das Land (1): Werbeagenturen […]
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Den Satire-Imagefilm finde ich besonders klasse und originell.