In Geschäftsidee, Marketing - Koop

Forbes kopiert futureme.org

Rudi Carell hat einmal gesagt: “Eine gute Idee erkennt man daran, dass sie geklaut wird.‹ Genau das ist jetzt den Machern vom Onlinedienst futureme.org Matt Sly und Jay Patrikios passiert. futureme bietet seit dem Jahr 2002 einen speziellen kostenlosen Service an: Sie können an sich selbst eine E-Mail schreiben, die erst zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. zum 40. Geburtstag abgeschickt wird. Bis jetzt wurden mehr als 164.000 solche Zukunftsmails verschickt.

Forbes hat vom 24.10. bis zum 30.11.2005 eine ähnliche Aktion mit der Bezeichnung E-Mail Time Capsule initiiert. Mehr als 140.000 Mails wurden verschickt. Immerhin hat Forbes auch das Angebot von futureme erwähnt, aber nicht mit ihnen kooperiert, sondern sich lieber einen etablierten Partner wie Yahoo zusammen getan. Und genau das kritisieren die Machen von futureme ganz offen auf Ihrer Webseite.

Anhand dieses Beispiels könnten wir wieder intensiv darüber diskutieren, ob man auch Ideen schützen lassen sollte. Tatsache ist, dass dies nicht pragmatisch umsetzbar und deshalb bis heute nicht möglich ist. Wie kann aber trotzdem von der eigenen Idee auch wirtschaftlich profitieren. Indem man sich starke Kooperationspartner sucht und damit Markteintrittsbarrieren aufbaut. Die Gefahr besteht dann aber darin, dass die Idee zum Teil vom Partner verändert wird. Und hier muss man sich entscheiden, ob man lieber die Idee oder den wirtschaftlichen Erfolg nach vorne bringen will.

Wie sehe ich o.g. Fall? Aus meiner Sicht hat futureme von der Aktion von Forbes auch profitiert. Denn schließlich hat Forbes ihre Angebot genannt und zudem berichten viele Journalisten über beide Aktionen. Das sieht man auch an der starkt wachsenden Zahl von Zukunfts-E-Mails.

Welche Kooperationen könnte nun futureme eingehen um “zurück zu schlagen”. Na, habt ihr schon mal Google angesprochen? Die sind doch direkte Konkurrenten von Yahoo und fast immer erfolgreicher. Aber auch ganz andere Partner kämen in Frage. Bei vielen Seminaren und Workshops werden die Teilnehmer aufgerufen, ihre Ziele für die nächsten Wochen zu verfassen. Manchmal wird sogar ein Briefumschlag mit Briefmarke verteilt, der zum Zielzeitpunkt vom Seminarleiter an den Teilnehmer verschickt wird. Ein anderes Beispiel sind die Erfolgsteams von Barbara Sher. Jeder Teamteilnehmer setzt sich zu Beginn ein Ziel, das er z.B. in 6 Monaten erreichen will. Wäre doch prima, wenn Barbara Sher den Teamleadern empfehlen würde, in Zukunft futureme für diese Zielsetzung zu nutzen.

Fazit: Nicht meckern, sondern mit guten Ideen und mit Hilfe des Joint Venture Marketing die “richtige Antwort geben!”

Zum Schluß will ich nicht verhehlen, dass ich o.g. Geschäftsidee auch nicht alleine gefunden habe, sondern durch den Artikel von Spiegel-Online. Im Gegensatz zu vielen Journalisten geben wir aber unsere Quellenangeben i.d.R. an. Damit sind Blogger i.d.R. deutlich ehrlicher als ein großer Teil von Journalisten, die dies nicht tun.

5 Responses to Forbes kopiert futureme.org

  1. CIO-Blogger sagt:

    TRACKBACK: Der türkische Cartoonist Mehmet Saygin (hier sein Selbstporträt) bietet Bloggern unter BLOGCartoons kostenlose, anpassbare Flash-Animationen an, die direkt in das Weblog integriert werden können.

    Zum Thema innovative Geschäftsideen im Web und wie man sich vor Plagiaten schützen kann, ist heute auch etwas sehr Interessantes von Burkhard Schneider im Best-Practice-Business-Weblog zu finden (übrigens auch sonst eine sehr empfehlenswerte Lektüre!).

  2. […] via best-practice-business schreiben Trackback · · Per Email versenden […]

  3. Wohlfühlen sagt:

    Brief an dein zukünftiges Ich

    In meinen Seminaren schlag ich dies den TeilnehmerInnen des öfteren vor. Einen Brief zu schreiben, den sie erst später erhalten und lesen werden. Entweder sollen sie dies zu Beginn des Seminars tun (und dann öffnen Sie den Brief oft am

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