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Die Leitbörse NYSE geht heute an die Börse

Nach der Fusion mit der Elektronikbörse Archipelago lässt die amerikanische Leitbörse New York Stock Exchange erstmals heute unter dem neuen Tickerkürzel NYX ihre Aktien an der Börse handeln. Jetzt geht also nach 213 Jahren die amerikanische Börse an die (eigene) Börse. Dieses “Schicksal”, wie es viele Experten heute bezeichnen, hat die Deutsche Börse schon vor einiger Zeit ereilt. Weitere Infos unter NYSE und Spiegel-Online.

Für den Anleger handelt es sich um eine langfristig lukrative Aktie. Warum? Wie heißt so schön der Spruch der Spielbanken: Die Bank gewinnt immer. Ähnliches gilt für die Börse. Ob gekauft oder verkauft wird, einer verdient immer, nämlich die Börse. Natürlich wird der Aktienkurs nicht immer nur nach oben gehen, denn wenn auf dem “Marktplatz” weniger gehandelt wird, fallen auch die Einnahmen niedriger aus.

Insgesamt lässt sich aber der Trend erkennen, dass immer mehr Handelssegmente durch Marktplätze effektiv und transparent gemacht werden. Ein gutes Beispiel dafür ist Ebay, der größte Marktplatz im Internet. Immer mehr Anbieter erkennen ihre Chancen, ebenfalls einen Marktplatz zu errichten. Die Firma eFonds24 will z.B. einen Zweitmarkt anbieten, auf dem geschlossene Fonds gehandelt werden können. Damit wird aus den einstigen Steuersparmodellen eine liquide Anlageform. Anders als an der Hamburger Börse, an der es schon einen florierenden Markt für “gebrauchte” geschlossene Fonds gibt, wird bei eFonds24 der Vermittler als Partner dazwischen geschaltet, um dem Kunden beratend zur Seite zu stehen. Angenehmer Nebeneffekt: Der Vermittler geht nicht leer aus.

Man sollte sich jedoch, wenn man ähnliche Ideen umsetzen will, rechtlich beraten lassen. Schließlich ist klar geregelt, wer in Deutschland eine Börse errichten darf. Auch wenn man den Namen “Marktplatz” wählt, um dieses Problem zu lösen, gibt es noch zahlreiche Fallstricke.

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