GO Trolley – Trolleys aus Wellpappe

Gestern habe ich im zweiten Teil der Buchbesprechung “Jenseits vom Mittelmaß” versprochen, meine Lieblingsbeispiele hier zu präsentieren. Dieses Versprechen löse ich als best-practice-business-Blogger natürlich gerne und sofort ein. Sicherlich brauche ich nicht erwähnen, dass Beispiele aus Büchern nicht taufrisch sind, aber wie bereits häufig erwähnt, ist das kein wesentliches Kriterium für die Veröffentlichung hier im Blog. Mein Motto lautet: Qualität vor Akutalität.

Heute will ich mit GO-Trolley beginnen, der ersten Firma, die sich auf die Herstellung von wellpappenbasierenden Trolleys spezialisiert hat. Hermann Scherer schreibt dazu in seinem Buch: “”1970 gabe es die letzte Innovation bei Tragetaschen. Ich bin der Meinung, es ist höchste Zeit, für eine grundlegende Neuorientierung bei Tragehilfen, so Robert Pachler”. Der Österreicher gründete 2005 die erste und einzige Firma weltweit, die sich auf die Herstellung von auf Wellpappe basierenden Trolleys spezialsiert hat. Die neuen Transportmittel haben sich vor allem als auffällige Werbeträger etabliert. Kunden sind neben großen Weinhändlern u.a. Agfa, ABB oder die Kölnmesse.”

Auf der Webseite wirbt GO TOLLEY mit folgenden Attributen:

• Ein Ladegewicht von bis zu 25 kg ist beim Standard-Modell möglich
• Die Papp-Trolleys sind mit wasserabweisenden Lack beschichtet und damit allwettertauglich
• Bedingt durch das eigene Patent ist möglich, den Go-Trolley-Klienten
  für bestimmte Warengruppen Exklusivität einzuräumen.
• Der Innenraum kannindividuell mit Einlagen gestaltet werden, wie zum Beispiel für den Transport von Weinflaschen.
• Der Go-Trolley besteht aus bis zu 95% recyclebarer Wellpappe und ist damit umweltfreundlich

Wer mehr über die Go-Trolley-Story lesen will, dem empfehle ich einen brandeins-Artikel aus dem September 2008. Hier wird die anfängliche Leidenszeit des Gründers schön beschrieben: “Wer den Lebensmitteleinzelhandel durchdringen will, muss wegen der hohen Konzentration möglichst einen ganz Großen gewinnen. Resonanz aber gab es nur von den eher kleinen, spezialisierten Ketten wie Wein & Co. Weiteren Frust brachten erfolglose Versuche, die Konsumenten direkt zu erreichen. Auf große Waschpulver-Kartons, Räder und Griff inklusive, ging die Industrie nicht ein. So landete er auf Umwegen schließlich doch wieder am Ursprung: dem Messegeschäft. Und siehe da: Die Vorstellung, dass Besucher nicht mit Kugelschreibern, sondern einem mit Markenaufdruck versehenen Trolley unterwegs sind, in dem überdies die Prospekte der Konkurrenz verschwinden, sorgte für Nachfrage.”