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Neuseeländische Brauerei bietet via QR-Code auf jeder Bierflasche ein Rezept zum Selbermachen an

Die meisten Getränke und Lebensmittelhersteller hüten ihre Herstellrezepte wie den heiligen Gral. Man denke nur an Coca Cola. Diese Weltfirma würde wahrscheinlich niemals verraten, welche Ingridentien in welcher Zusammensetzung verwendet werden, um den einzigartigen Geschmack dieser Cola-Brause hinzuzaubern. Geheimniskrämerei kann man dieses Erfolgsrezept nennen. Aber wo ein Trend ist, ist meistens auch ein Gegentrend. Und so berichten wir immer wieder hier im Blog von Herstellern, die alle ihre Inhaltsstoffe (häufig sogar die Lieferanten) und sogar ihre Herstellrezepte veröffentlichen.

Nehmen wir als Beispiel die kleine neuseeländische Brauerei Yeastie Boys. Sie bringen mit dem Digital IPA Bier ein Getränk heraus, dessen Herstellrezept nicht geheim ist. Auf dem Etikett der Flasche sind fünf QR-Codes abgedruckt, die alle auf eine spezielle Unterseite der Brauereiwebseite führen. Auf dieser Unterseite wird verraten, wie dieses Bier gebraut wird. Es handelt sich somit um eine Anleitung zum Nachmachen.

Warum verraten die jungen Brauer aus Neuseeland ihr Geheimnis? Zum einen gibt es doch nur wenige, die das Bier wirklich nachbrauen werden. Dafür werden viele darüber reden, dass es solch ein Bier gibt. Zudem haben die Yeastie Boys auch viele Sorten im Sortiment, bei denen sie nicht verraten, wie diese Biersorten nachgebraut werden können. Insofern verraten Sie ein Geheimnis, aber nicht alle Geheimnisse. Das ist sicherlich ein Erfolgsrezept, wenn man schon die Schutzschattulle öffnet.

In sich konsequent wäre es, wenn die neuseeländschen Bierbrauer auf ihrer Webseite auch Bierbrauer-Kits verkaufen würden, damit die Kunden das Bier zu Hause wirklich nachbrauen können. Denken Sie an die Stromkonzerne. Früher haben sie nur den Strom geliefert. Heute verkaufen sie auch Blockheizkraftwerke, damit die Kunden selber vor Ort Strom produzieren können. Damit werden die Kunden zwar zur Konkurrenz, aber man verdient wenigstens noch mit und verpasst den Trend zur DIY-Gesellschaft nicht komplett. Immer mehr Hersteller müssen in Zukunft lernen, vom Produktanbieter zum Provider zu werden.

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