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Man muss sich immer wieder neu erfinden, um eine Dynastie aufzubauen

“Wenn es so etwas wie einen Investorenadel im Silicon Valley gibt, sind es die Drapers. In der vierten Generation sind sie dabei, mit frischem Kapital Innovationen zu befördern.” So beginnt Jessica Laber ihren TR-Artikel “Die Investoren-Dynastie”. Die “Hauptrolle” in diesem Artikel spielt Adam Draper, der als Sproß in 4. “VC-Generation” zeigen will, dass auch in ihm “echtes Draper-Blut” fliesst. Allerdings hat er sich dagegen entschieden, in die VC-Gesellschaft des Vaters (Draper Fisher Jurvetson) einzusteigen. Vielmehr ist er der Meinung, dass die beste Zeit für VC-Gesellschaften vorbei ist:

“In den nuller Jahren waren die Erträge der Venture-Capital-Branche niedrig. Auch weil immer weniger Unternehmer den Dienste in Anspruch nehmen. Einige sprechen schon offen vom Ende des klassischen Wagniskapitals, abgelöst durch Firmen wie AngelList oder BoostFunder. Adam selbst hat in BoostFunder nur 50.000 Dollar gesteckt.” Aus der Überzeugung heraus, sich immer wieder neu erfinden zu müssen, um immer wieder vorne dabei zu sein, hat er mit BoostFunder eine Webseite ins Netz gestellt, die quasi wie ein Stellenanzeigenportal für StartUps funktioniert, die nach Beteiligungskapital sorgen. Aus seiner Überzeugung heraus bräuchten heute viele StartUps nur wenige 10 Tausend USD zum Start.

Adam Drapper hat sich auch bewusst dagegen entschieden, eine Crowdinvesting- oder Kapitalvermittlungsplattform zu errichten, weíl er davor zurückschreckt, eine Lizenz als Finanzdienstleister zu beantragen. Dafür ist es sehr schwierig, mit BoostFunder Geld zu verdienen. Das liegt im wesentlichen daran, dass er nicht nachprüfen kann, wer durch die Veröffentlichung bei BoostFunder Geld von welchen Investoren in welcher Höhe erhalten hat. Und deshalb hat sich Adam Trapper schon wenige Monate nach dem Start dafür entschieden, sich wiederum neu zu erfinden. Jetzt will er aus Boostfunder einen Inkubator machen und damit wieder Topunternehmen wie seine Vorfahren (z.B. Skype) herausfiltern

“Sein Geschäftsmodell ähnelt nun stark dem erfolgreichen Inkubator Y-Combinator. Draper will Anteile an zehn bis 15 jungen Firmen zeichnen, als Gegenleistung für Coaching, gute Beziehungen in der Industrie und eine Einlage von 10.000 bis 20.000 Dollar. Das Geld sammelt Adam in der Familie und bei Freunden. Er zielt vor allem auf Ausgründungen aus Universitäten ab. BoostFunder soll so eine Art „Brücke ins Silicon Valley“ bilden, die die akademischen Forschung mit der Venture-Capital-Szene verbindet. Inzwischen hat Adam sogar sein Diplom in der Tasche.”

Adam Draper verfährt ganz nach dem Motto: Es ist keine Schande, mit der ersten Geschäftsidee zu scheitern, sondern es wäre eine Schande, die Idee nicht weiter zu entwickeln, bis sie erfolgreich ist. Im Gegensatz zu anderen Entrepreneuren hat Adam Draper allerdings einen großen Vorteil: Er hat einen Nachnamen, der in der Szene einen erstklassigen Ruf hat. Das hilft ihm nicht nur bei der Ansprache von potentiellen StartUps sondern auch dabei, das nötige Kleingeld für seinen Inkubatoren einzusammeln. Mehr Infos über die Draper-Dynastie gibt es hier.

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