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Jetzt auch das noch: Pickelbehandlung 2.0

Heute behandeln sich immer mehr Patienten selber, nutzen die Möglichkeiten der Telemedizin und ziehen immer häufiger Apps zur Hilfe. Ein schönes Beispiel für die Artzbehandlung 2.0 hat pressetext ausfindig gemacht: “Menschen mit Hautproblemen können sich ab Herbst über die Online-Plattform NoviMedicine behandeln lassen. Dabei müssen sie lediglich ein Foto ihrer Mitesser hochladen und ein paar Fragen per Mausklick beantworten. Die Daten werden im Anschluss an einen Dermatologen geschickt, der dann entscheidet, wie das Hautproblem behandelt werden soll. Grund für diese neuartige Behandlungsart ist laut Josh Spanogle, dem Gründer der Plattform, die unnötige Wartezeit beim Dermatologen, vor allem, wenn es sich um milde Akne handelt. Die Geschäftsidee startet vorerst in Kalifornien.”

Klassische Hautärzte zeigen sich skeptisch, weil eine persönliche Behandlung durch nichts zu ersetzen sei. Aber bevor sich die Patienten selbst behandeln oder aufgrund langer Wartezeiten keine oder eine zu späte Behandlung erfolge, wäre die Telemedizin tatsächlich eine Alternative. “Auch in Österreich wird Telemedizin teilweise angewandt. “Bei Unsicherheiten schickt man Fotos per E-Mail an Kollegen und berät sich mit ihnen über das Hautproblem. Man erhält aber auch Bilder von Patienten, die sich über Nebenwirkungen, Narben oder Ausschläge informieren möchten”, sagt der Wiener Dermatologe Norbert Kohrgrube. In solchen Fällen können Dermatologen Richtlinien zur Behandlung vorschlagen. Dennoch bleibt ein umfassendes Informationsgespräch oftmals notwendig und der Gang zur Ordination obligatorisch.”

Deutlich skeptische zeigt sich der Spezialist bei Selbstbehandlung via Apps: “Man sollte jedoch nicht jeder innovativen und komfortablen Technologie vertrauen. Von mobilen Apps, mit denen Muttermale fotografiert und die Patienten anschließend beraten werden können, rät der Hautexperte ab. “Diese Methoden sind auch heute noch unverlässlich”, meint er und empfiehlt ein kompetentes ärztliches Beratungsgespräch. Die Ursachen der Pickelbildung sind unterschiedlich und nicht zwingend vom Alter abhängig. So können auch Menschen über 40 Probleme mit Mitessern haben, wobei die Mehrheit Frauen sind.” Apps können sehr wohl helfen, allerdings eher zur Unterstützung von Medizinern und weniger in der Hand der Patienten. Ich gehe in einem separten Artikel in wenigen Tagen auf dieses Thema näher ein.

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