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Mach als Unternehmer das, was Dich fasziniert, auch wenn es unmöglich erscheint

Derzeit sorgt ein Frankfurter StartUp, die Halcón SuperSport GmbH, auf der Internationalen Automobil Ausstellung in der Mainmetropole für viel Furore. Warum? Es ist schon allein erwähnenswert, dass ein StartUp Aussteller auf der IAA ist. Und dann kommt dieses StartUp auch noch aus der Bankmetropole, die bisher nicht dafür bekannt ist, ein guter Standort für Automobilhersteller zu sein. Und dann handelt es sich auch noch um Quereinsteiger, die bisher wenig mit Autos am “Hut hatten”. Aber Achtung: Es handelt sich um Macher, die mehr als einen Prototypen präsentieren.

Geschäftsführer dieses etwas anderen StartUps ist Richard Damm. Er ist kein Unbekannter in Frankfurt. Seit Jahren verdient er als Musikproduzent sein Geld, obwohl er früher einen “anständigen Job” bei der Lufthansa hatte. Mit dabei ist auch Ralph Diehl, aber nicht nur beim Produzieren von Musik. Im Jahr 2012 gewannen Richard Damm, Ralph Diehl und Fabian Hildebrand für Ihr StartUp “Happy Landings Flugsimulations GmbH” den Frankfurter Gründerpreis.

Richard Damm gab sich aber nicht damit zufrieden, nur Flugzeuge und Helikopter in seinem Flugsimulator starten zu lassen. Nein, dieses Mal soll es ein Falke sein. Denn ihr erstes Sportauto lautet auf den Namen “FALCARTO”. Nur 15 Stück davon sollen pro Jahr produziert werden. Die Ausstattung können sich die Kunden nahezu frei auswählen. Dafür müssen Sie aber mindestens 170.000 EUR bezahlen. Es können aber auch gerne 300.000 EUR sein. Dafür bekommt man aber nicht nur eine Karbonkarosserie, sondern auch viel PS und ein besonderes Design. Damit die Kunden ein positives Karma erhalten, wird zu jedem Fahrzeug ein Elektrofahrrad mitgelieft.

Designt hat den Sportflitzer Christopher Kranz, der im wahren Leben Komponist ist. Klingt nach einem großen Abenteuer. Allerdings sorgt die Automanufaktur von Michael Schneider in der Nähe von Bayreuth dafür, dass das Fahrzeug trotzdem hohen Standards entspricht. Das erwarten auch die Kunden bei diesen Verkaufspreisen. Nicht in allen Bereichen sind eben Querdenker hilfreich. Insgesamt handelt es sich hier um eine faszinierende Unternehmensstory. Richard Damm bringt in einem Zeitungsinterview seine persönliche Philosophie auf den Punkt: „Was einen fasziniert, soll man nicht ignorieren.“ In einem anderen Zeitungsinterview sagt er: „Ich wollte einen Traum realisieren“. So einfach kann es sein. Wir brauchen mehr solche Unternehmer in Deutschland.

9 Responses to Mach als Unternehmer das, was Dich fasziniert, auch wenn es unmöglich erscheint

  1. Der große Traum erfüllt sich meistens für die die daran glauben. Tolle Geschichte, auch wenn der Gruender dieses Automobils erst mal ein ordentliches Budget, wahrscheinlich im Rücken hatte. Andererseits gibt es für uns ein nennenswertes Beispiel dafür das es möglich ist sein Leben trotzdem nach dem auszurichten was für viele unerreichbar scheint.

    Gruß

    Ruben Pasternak

  2. Jörg Walter sagt:

    Vielen Dank für die schöne Geschichte.
    Es gab in der Vergangenheit ähnliche Beispiele. 1999 war ich für die Universität Karlsruhe (noch während meines Studiums) auf der IAA um einen Stand zu betreuen. Gegenüber waren die Entwickler und Gründer des YES (Young Engineers Sportscar), die regen Zuspruch hatten. Das war damals der Ursprung des Erfolges. Diese beiden hatten kein großes Budget im Rücken.
    Leider ist diese Unternehmergeschichte dann sehr unrühmlich geendet:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Young_Engineers_Sportscar

  3. Oksana sagt:

    Ein sehr guter ARtikel. Es ist so wichtig, einfach an sich zu glauben und einen Traum zu verwirklichen. Schlimm, dass man von der Gesellschaft leider nie dazu ermutigt wird und auch das ganze System die Selbstständigkeit nicht fördert!

  4. Amelie sagt:

    Viel mehr Menschen sollten so denken und auch mehr solche Artikel veröffentlichen. Deutschland braucht Unternehmer, keine aalglatten Schleimer!

  5. Lieber Herr Schneider, vielen Dank für den tollen Artikel über Halcón SuperSport. Sehr schön, solch tolles feedback zu bekommen. Wir betreuten die PR des Falcarto und würden gern mit Ihnen in Kontakt bleiben. Herzliche Grüsse. Stephanie Mölders

  6. sammy sagt:

    Die Idee mit dem Fahrrad ist nicht schlecht, auch wenn dies ein wenig ironisch erscheint.

    Super StartUp, mal schauen wie sich das ganze entwickeln wird. Ich sehe die Selbsständigkeit als das einzige Mittel in Deutschland noch wirklich finanzielle Freiheit zu erlangen. Als Angestellter wird man zu sehr ausgebeutet und hat nur geringe Chancen aufzusteigen.

  7. Hallo Sammy,

    das mit der finanziellen Freiheit ist so eine Sache. Häufig arbeitet man zu Beginn als Gründer doppelt so viel wie als Angestellter, um nicht einmal die Hälfte zu verdienen. Nach ca. 5 Jahren dreht sich das Verhältnis, aber nur, wenn man bis dahin durchhält und mehr am als im Unternehmen arbeitet.

    Unter http://www.best-practice-business.de/blog/erfolgsfaktoren/2010/05/29/unternehmenserfolg-1-es-muss-sinn-machen/ habe ich den Antriebsmotor Nr. 1 erläutert, Sinn stiften. Und genau darum geht es auch in der Story weiter oben.

  8. Imo H. sagt:

    Der springende Punkt für Start-Ups ist die Motivation und Ausdauer. Wen man eines von beidem nicht besitzt, wird man nicht zu Erfolg kommen. Ich stimme da Burkhard durchaus zu, es ist am Anfang meist so, dass man rammelt ohne Ende, das Geld aber absolut nicht im Verhältnis steht. Und genau an dieser Stelle steigen die meisten aus, Fehler.

  9. Kevin sagt:

    Danke für den schönen Beitrag. Vertritt genau meine Philosophie – “If you can dream it, you can also achieve it”.
    Meiner Meinung nach sollte man sich die Ziele immer so hoch wie möglich setzen, denn je höher man seine Ziele setzt, desto härter arbeitet man dafür. Längerfristig ist also Erfolg vorprogrammiert (ist zumindest meine Meinung).

    Aber Ihr Beitrag ist tatsächlich ein phänomenales Beispiel für Erfolg, den man mit Zielstrebigkeit und Selbstbewusstsein erreichen kann!

    Liebe Grüße

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