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Das StartUp Sprout feiert ungeahnte Erfolge mit seinem Bleistift, aus dem eine Pflanze sprießt

Nicht immer muss man der Erfinder eines Produktes sein, um nachaltig Erfolg zu haben. Red Bull ist ein gutes Beispiel dafür. Ein anderes Erfolgsbeispiel liefert der Däne Michael Stausholm. Er erwarb im Jahr 2013 von drei Ingenieur-Studenten des Massachusetts Institute of Technology die Vertriebsrechte (für Europa) für einen Bleistift, aus dem eine Kräuterpflanze sprießt. Konkret kann man den Bleistift, wenn er zum Stumpf geworden ist, in einen Topf mit Erde einpflanzen und wenige Wochen später wird daraus eine Pflanze. Somit erhält der Bleistift ein “zweites Leben”. Das passt perfekt in die Zeit, in der die Wegwerfkultur angeprangert wird und möglichst alles receycelt wird. Mittlerweile können die Kunden aus einer großen Auswahl an Kräuterpflanzen wählen.

Als Michael Stausholm seine Firma Sprout im Jahr 2013 gründete, hielt er selbst das Verkaufspotenzial für eher begrenzt. Es gelang ihm auch u.a. deshalb nicht, Investoren als Finanzierungspartner zu gewinnen. Und für die Banken erschien die Finanzierung aus zu riskant zu sein. So entschied er sich, mit Hilfe von Lieferantenkrediten und Vorauskasse der Kunden zu finanzieren. Not macht eben erfinderisch. Spätestens, als der italienische Energieriese Enel 400.000 Stifte bestellte, dämmerte dem Entrepreneur, auf welcher “Goldader” er saß. Schnell entschied er sich, die Patente von den Studenten (im Jahr 2014) abzukaufen, um die “Ernte” komplett einfahren zu können. Mittlerweile verkauft Sprout ca. 500.000 Bleistifte pro Monate. Der Endverkaufspreis liegt bei 2 USD pro Stück.

Mittlerweile stehen Banken und Investoren Schlange, um das StartUp finanzieren zu dürfen. Doch jetzt ist Michael Stausholm sehr wählerisch. Denn auch ohne VC-Geld könnte er aus eigener Kraft seinen Umsatz pro Jahr verdoppeln. Aber mit einem Investor, der seine Philosophie und Werte teilt, könnte er Umsätze und Gewinne pro Jahr sicherlich vervielfachen. Aber er muss nicht. Insofern hat er aktuell die Qual der Wahl, ob und mit welchen Partnern er in Zukunft zusammenarbeiten will. Das ist eine gute Ausgangsposition, die er sich durch seine Finanzierungsstrategie und Verkaufserfolge selbst geschaffen hat. Mehr zu dieser Erfolgsstory könnt Ihr bei Bloomberg nachlesen.

Michael Stausholm stellt sich auf allen Ebenen auf weiteres Wachstum ein. Zum einen hat er hochkarätige Manager an seine Seite gestellt, um das Wachstum erfolgreich zu managen. Zum anderen erweitert er seine Produktpalette ständig. Zuerst begann er damit, immer mehr Pflanzensorten anzubieten. Dann führte er neben den Bleistiften auch Bunstifte ein, wobei jede Farbe einer Kräuterpflanze zugeordnet wurde. Mittlerweile bietet das StartUp auch Tiny Gardens (Kräutersamen in einer Schachtel) und Sprout Cards (Grußkarten aus pflanzbarem Papier mit Pflanzensamen) an.

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