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Crowd-Company Bonaverde startet Massenproduktion und sammelt wieder Crowdmoney ein

Seit 2013 begleiten wir hier im Blog den Weg von Bonaverde, einem Start-Up mit Sitz in Berlin, das mit seiner Röst-Mahl-Brüh-Kaffeemaschine eine Kaffee-Revolution initiieren will. Die Kunden sollen die rohen Kaffeebohnen direkt vom Kaffeebauern beziehen und anschließend in seiner Bonaverde Maschine rösten, mahlen und brühen. Der Weg zu diesem ganz neuen Kaffeeerlebnis für die Kunden war für Bonaverde zu Beginn sehr vielversprechend, aber auch unendlich steinig.

Im Rahmen einer Kickstarter-Crowdfunding-Kampagne, die Ende 2013 startete, konnten fast 700.000 USD eingesammelt werden. Versprochen wurde die Auslieferung der ersten Geräte für Ende 2014. Es folgte eine weitere Crowdfundingkampagne via indiegogo und eine Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch. Während die Berliner sehr erfolgreich Crowdmoney einsammelten, kam es bei der Entwicklung der Maschine zu nennenswerten Verzögerungen. Das Design, das via Crowdsourcing-Wettbewerb festgelegt wurde, wurde zum Beispiel komplett überarbeitet.

So konnten die ersten Bonaverde-Maschinen erst im November 2016 produziert und im Dezember 2016 ausgeliefert werden. Und seit kurzem läuft endlich die “Massenproduktion” an. Immerhin 600 Maschinen können jetzt pro Woche produziert werden. Endlich sollen die mehr als 5.000 Unterstützer zeitnah ihre Bonaverde-Maschinen erhalten. Wer jetzt eine Vorbestellung aufgibt, muss deutlich mehr als die ersten Unterstützer bezahlen, nämlich 800 USD und bis Ende des Jahres warten, um eine Maschine zugeschickt zu bekommen. Auf der anderen Seite ist jetzt das Risiko auch nicht mehr so hoch.

Im nächsten Schritt verlagert das Berliner Start-Up die Aufmerksamkeit auf den Aufbau der Handelsinfrastruktur. Ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems von Bonaverde ist eine mechanische Verpackungslinie, die für den Einsatz in kaffeeproduzierenden Ländern konzipiert wurde und Verpackungen und Branding auf die Farmebene bringt. Kaffeefilterbeutel werden in der Produktion mit grünen Kaffeebohnen befüllt, verpackt und dann über den Bonaverde Online-Marktplatz an die Verbraucher vertrieben. Um diese neue Kaffeehandelsinfrastruktur zu bauen und zu erweitern, benötigt Bonaverde zusätzliches Kapital, welches sie dank einer neuen Crowdinvesting-Kampagne einsammeln möchten.

Das Finanzierungsziel der aktuellen Seedrs-Kampagne liegt bei £ 750.000. Mit einer Investition von mindestens £ 50.000 haben Seedrs Investoren zudem die Möglichkeit das Wachstum des Unternehmens durch die Sicherung eines digitalen Beiratssitzes zu begleiten. Und tatsächlich scheint das Vertrauen der Crowdinvestoren weiterhin sehr groß zu sein. Schon wenige Tage nach Start der Kampagne konnte das Fundingziel erreicht werden.

Selbstverständlich handelt es sich hier nicht um eine Anlage- oder Beteiligungsempfehlung. Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Wir übernehmen keine Haftung für Fehlinvestments. Vielmehr ist unser Ziel, hier innovative Projekte und StartUps vorzustellen, um die Leser zu inspirieren.

Der Erfolg der aktuellen Crowdinvestingkampagne ist vielleicht auch damit zu erklären, dass Bonaverde Anfang 2017 im Rahmen einer Serie-A-Finanzierung fast 2 Millionen Euro von den Investoren Dr. Jens Odewald (Tchibo Holding), Dr.Christian Potthoff-Sewing (Poppe + Potthoff) und Herrn Michael Brehm (Ex-CEO StudiVZ) erhielten. Damit wurde die finanzielle Basis des Start-Ups deutlich gestärkt mit Smart Money. Seedrs Investoren haben die Möglichkeit zu der gleichen € 27M Pre-Money-Bewertung zu investieren, die diese frühen Investoren erhalten haben. Das ist ein starkes Verkaufsargument.

In vielerlei Hinsicht ist diese Seedrs-Kampagne eine Rückkehr zu den Wurzeln von Bonaverde: Crowdfunding ist Teil der DNA von Bonaverde. Jetzt kommt es darauf an, dass die Maschine auch die Kunden im Langzeittest überzeugt. Und hier hört Bonaverde auch auf seine Kunden. Um einen vollen, abgerundeten Geschmack zu erzielen, bietet die Bonaverde die Möglichkeit an, erst die Bohnen zu rösten und erst am Folgetag die Bohnen zu mahlen und den Kaffee zu brühen.

Foto: (c) Bonaverde

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