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Männer sollen im australischen Café 18 % Gender-Tax bezahlen

Das Cafe “Handsome Her” hat vor kurzem im australischen Melbourne eröffnet. Und schon jetzt ist das Café ein Top-Thema bei Facebook & Co. Wie konnte das gelingen? Im Netz tauchten schnell Fotos auf, in denen die Spielregeln des Cafés erläutert werden. Demnach sollen Männer 18 % Gender-Tax bezahlen. Warum? Damit wollen die Gründerinnen des Cafés darauf aufmerksam machen, dass Frauen in Australien im Durchschnitt 18 % weniger verdienen (für vergleicbhare Arbeit). Um diesen Nachteil auszugleichen sei es nur fair, dass Männer in ihrem Café 18 % mehr bezahlen.

Diese Mehreinnahmen dank Gender-Tax will das Café aber nicht für sich behalten, sondern an wohltätige Organisationen spenden, die Frauen in Australien fördern. Nach den ersten Erfahrungen schreckt diese (freiweillige) Zusatzsteuer Männer nicht davon ab, das Café zu besuchen. Und auch nicht die Tatsache, dass Frauen hier bevorzugt Sitzplätze erhalten. Und auch nicht, dass hier nur vegane Kost angeboten wird. Tatsächlich zahlen einige männliche Besucher mehr als 18 % und selbst Frauen zahlen gerne diese Zusatzsteuer.

So einfach kann es sein, nicht nur zum Stadtgespräch, sondern zu einer kleinen Berühmtheit in Facebook zu werden. Deshalb können die Gründerinnen auch damit leben, dass nicht alle Kommentare positiv ausfallen. Und ganz neu ist die Idee auch nicht. Wir haben schon im Jahr 2015 über die LessThan100 Pop-Up Stores berichtet, in denen Frauen aufgrund der Gehaltsunterschiede zu den Männern ein entsprechender Einkaufsrabatt gewährt wurde.

Suchen Sie nach mehr innovativen Pricing-Aktionen? In der Blogrubrik “Marketing-Preis” haben wir bisher fast 400 außergewöhnliche Ideen zum Thema präsentiert.

Foto: Handome Her, Infoquelle: CNN

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