In Innovation

Ideen muss man Raum geben

Vor knapp zwei Jahren habe ich hier im Blog schon die Frage gestellt, ob man “Kreativität bauen kann?”. In diesem Zusammenhang habe ich die neue “Denkfabrik‹ von Google, Googleplex, vorgestellt. Auf den ersten Blick fiel auf, dass in dieser neuen Kreativitätszentrale alles sehr bunt aussieht. Selbst die Trennwände der Büros sind farbig und die Tabletts in der Kantine haben ebenfalls unterschiedliche Farben. Zudem ist alles sehr verwinkelt.

Jetzt haben sich die Wissenschaftler Joan Meyers-Levy und Juliet Zhu im Rahmen einer Studie damit beschäftigt, ob die Raumhöhe einen Einfluss darauf hat, wie viele neue Ideen ein Mensch generieren kann. Und tatsächlich lassen nach deren Ergebnisse große Räume mit hohen Deckeden Teilnehmer “mehr Freiheit und Raum zum denken”. Wenn Sie allerdings an analytischen Fragestellungen sitzen oder Ideen konkretisieren wollen, arbeiten Gruppen in Räumen mit niedrigen Decken besser.

David Jeggle, der auf die Studie aufmerksam gemacht hat, gibt dementsprechend folgende Ratschläge: “Auch in meinen Innovationsworkshops empfehle ich immer, in eine inspirierende Umgebung zu gehen, die den Horizont erweitert und Freiraum zum Denken lässt. Das kann ein Tagunsraum in einem Hotel im Grünen sein, ein Heuhotel, ein Flugzeughangar, ein Konferenzraum am Flughafen, eine Jugendherberge, ein Kloster, eine Autowerkstatt etc. Tipp: Nehmen Sie den Raum lieber etwas zu groß, für 10 Teilnehmer sollten Sie mit mindestens 65 qm rechnen – und verbannen Sie Tische für Laptops etc. aus dem Raum.”

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