In Internet, V - Buchbesprechung

Die “Google-Story” in Auszügen

Das Manager-Magazin veröffentlicht Auszüge aus dem Buch Die Google-Story. Aus meiner Sicht eine Pflichtlektüre für jeden Gründer und Gründungsberater. Denn viele Entscheidungen wurden aus Geldmangel getroffen und trotzdem ist Google heute milliardenschwer. Und Unternehmer sind die Erfinder von Google nur geworden, weil es die einzige Möglichkeit war, ihre Idee auch in die Tat umzusetzen.

Im ersten Teil wird die Geschäftsidee beschrieben: Genial an der Idee von Google war die Tatsache, dass man die Popularität einer Seite anhand der Anzahl der Verlinkungen misst. Der Gründer Larry Page ließ sich von der Wissenschaft inspirieren. Wissenschaftler sind umso anerkannter, umso häufiger ihre Veröffentlichungen zitiert werden. Diesen Ansatz hat er weiter entwickelt, indem eine Verlinkung umso wertvoller ist, umso häufiger wiederum darauf verlinkt wird. Laut dem “Erfinder” des Internets, Tim Berners-Lee, ist der Suchalgorithmus von Google die wichtigste Erfindung seit Bestehen des World Wide Webs (siehe unser Blogbericht).

Spannend ist z.B. die Story der Namensfindung. Namensgeber ist die Bezeichnung für eine Riesenzahl: Googleplex. Nach Anmeldung der Domain hat man aber festgestellt, dass es eigentlich Googol hätte heissen müssen. So werden Schreibfehler berühmt.
Genauso interessant ist die Erklärung für das spartanische Design der Homepage: Es stand kein Geld für einen teueren Designer zur Verfügung. Die Einfachheit des Designs ist ein weiterer Erfolgsfaktor von Google gewesen. Es gab im wesentlichen nur ein Eingabefeld. Dieser Blick für das Wesentliche schätzen die Nutzer (vgl. ALDI-Story). Zudem hatten die Nutzer nicht das Gefühl, dass Google etwas verkaufen wollte. Dadurch stieg die Akzeptanz schlagartig.Weniger eben manchmal mehr.

Faszinierend ist auch die Erläuterung, warum die “Google-Erfinder” Unternehmensgründer geworden sind. Eigentlich wollten sie ihr Patent als Lizenz an die großen Suchmaschinenanbieter verkaufen. Doch die waren schon längst nicht mehr damit beschäftigt, ihr Suchsystem zu verbessern, sondern möglichst viel Geld aus dem “Goldesel Internet” zu “pressen”. Deshalb wollte keiner die Lizenz kaufen. Deshalb entschlossen sie sich, sich vom Doktorandenprogramm in Stanford zu beurlauben, um ihre Idee in die Tat umzusetzen. Die zahlreichen Ablehnungen frustrierten sie eben nicht, sondern bestärkten sie in der Idee, das Konzept erst recht in die Tat umzusetzen. Der Teil 2 folgt.

Den ausführlichen Artikel (Teil 1) lesen sie hier.

2 Responses to Die “Google-Story” in Auszügen

  1. […] Allerdings gibt es auch genügend Gegenbeispiele, wie z.B. Google, die trotz fehlender Partnerschaft mit einem der großen Internetsuchmaschinen erfolgreich geworden ist. Siehe unser Artikel “Google-Story”. « x360° interactive photography   […]

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