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Coop Schweiz deklariert Produkte, die per Flug transportiert wurden

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Während die Politiker noch in endlosen Debatten darüber diskutieren, wie Produkte am besten deklariert werden sollten, handeln immer mehr Einzelhändler. Als erster Detailhändler in der Schweiz führt Coop schrittweise die Deklaration von Flugtransporten ein und sorgt damit für immer mehr Transparenz. Mit einem Logo in Flugzeugform mit der Aufschrift „BY AIR“ zeigt Coop den Kunden nun, welche Produkte per Flugzeug importiert wurden. Das Logo wird auf die Verpackung aufgedruckt oder direkt auf den exotischen Früchten platziert. Im Vordergrund stehen exotische Früchte, Gemüse, Rosen sowie Lammfleisch aus Neuseeland und Rindfleisch aus Argentinien

Neben der neuen Deklaration prüft Coop den Verzicht auf Importe per Flugzeug bei diversen Produkten. Dazu wird Coop eine interne Richtlinie erlassen, die Flugtransporte nur zulässt, wenn dies aus Qualitätsgründen oder bei extremer Zeitknappheit nicht anders möglich ist. Coop hat sich beispielsweise zum Ziel gesetzt, weisse Spargeln bis 2009 zu 90% (2007 ca. 50%) per Schiff zu transportieren. Bei den Bio-Produkten setzt Coop konsequent auf die Richtlinien von Bio Suisse. Diese verbieten jeden Transport per Flugzeug. Die Kompensation der eingeflogenen Importprodukte erfolgt durch den CO2-Kompensationsfonds. Dieser wurde vorerst mit 1,5 Mio. Franken für 2007 dotiert. In Zusammenarbeit mit dem WWF werden dabei CO2 reduzierende Projekte erarbeitet und unterstützt.

Gemäss Bundesamt für Umwelt verursachen die Transporte in der Schweiz beinahe 30% des CO2-Ausstosses. Der Flugverkehr – Personen und Güter – macht dabei den grössten Teil aus. Werden Lebensmittel, zum Beispiel Gemüse per Flugzeug transportiert, belasten diese Flüge das Klima etwa 80-mal mehr als Saisongemüse aus der Schweiz, wenn man nur die Transportkosten berücksichtigt. Als Faustregel gilt auch, dass der Transport per Bahn besser ist als der Transport per Lastwagen und der Transport per Schiff verursacht weniger klimaschädigendes CO2 als das Flugzeug.

Es gibt jedoch einige wenige Ausnahmen von Gütern bei welchen der Flugtransport bei Einbezug des ganzen Produktionszyklus nicht die Hauptquelle von CO2 ist. Dies ist bei Produkten der Fall, bei welchen z.B. durch die Zucht in Treibhäusern der Energieeinsatz für das Heizen höher ist als der Energieeinsatz für den Flugtransport. Aus diesem Grunde verursacht eine Max Havelaar-zertifizierte Rose aus Ecuador 4x weniger CO2 als Schnittblumen, welche in Holland angebaut werden.

Insgesamt ist es also noch ein weiter Weg, bis herausgefunden werden wird, welche Produkte von der Herstellung bis zum Transport wieviel CO2-Ausstoß verursachen. Zudem gibt es noch weitere Faktoren, die bei einem nachhaltigen Konsum berücksichtigt werden sollten. Es ist aber gut, dass jetzt die ersten großen Player am Markt mit einer transparenten Informationspolitik beginnen und zudem Maßnahmen beschließen, um den CO2-Ausstoss zu verringern. Sehr gut finde ich, dass die Konzerne auch den ganzheitlichen Blick behalten, und nicht blind jedes Produkt verteufeln, dass mit dem Flieger transportiert wurde.

Gefunden im nachhaltigbeobachtet-Blog

4 Responses to Coop Schweiz deklariert Produkte, die per Flug transportiert wurden

  1. […] nutzen das Frischeherz, um zu beweisen, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wurde Coop Schweiz deklariert Produkte, die per Flug transportiert wurden Eine glasklare und saubere Sache Gläserne Produktion des Wurstherstellers Wiltmann seit 1989 […]

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