In V - Management

Ist Juraxx am Ende?

Schon im m-e-x-blog hatte ich den ersten Artikel über das Geschäftskonzept von Juraxx veröffentlicht. Dabei handelt es sich um ein “franchisähnliches Konzept”, das den Kunden günstige Beratung zum Fixpreis beim Anwalt ohne Voranmeldung ermöglichen soll. Die Anwalt-Shops haben große Glasfächen und sehen eher wie ein Friseursalon aus. Als im Jahr 2003 die erste Filiale eröffnet wurde, griff die Presse das Geschäftskonzept dankend auf und viele Zeitungen und Zeitschriften berichteten überschwenglich über dieses bahnbrechende Konzept.

Jetzt berichtet die FTD über das voraussichtliche Ende von Juraxx. In dem Artikel wird das komplizierte Konstrukt erläutert und nachgefragt, was die Ursachen für das voraussichtliche Scheitern des Konzeptes sind. Zudem wird der Fall eines jungen Partners von Juraxx geschildert, der scheinbar eingestiegen ist, als die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten des Konstruktes schon sehr fraglich waren. Wenn man die Webseite von Juraxx aufrufen will, steht folgende Info auf der Startseite: “auf Grund von Überlastung unseres Servers ist die Seite vorübergehend nicht erreichbar.”.

Grundsätzlich empfehle ich jedem, der überlegt, in ein Franchise-, Lizenz- oder Partnerkonzept einzusteigen, die ausführliche Lektüre des Artikels. Ich finde es immer wieder erschreckend, wieviele Gründer blind in ein Franchisekonzept einsteigen, ohne sich vorher intensiv zu informieren. Es bietet sich doch gerade bei Franchisekonzepten an, für eine Probezeit ein Praktikum bei einem Franchisenehmer zu absolvieren, um mehr über das Konzept zu erfahren und für sich zu prüfen, ob es zu einem passt. Gerade wenn man für mehrere Woche tätig ist, bekommt man meist schnell mit, ob die Aussagen im “Hochglanzprospekt” auch wirklich der Realität entsprechen. Häufig macht es auch Sinn, einen Treffen mehrere Franchisenehmer zwecks Erfahrungsaustausches beizuwohnen. Hier kann man zwischen den Zeilen viel herauslesen. Und wie immer gilt auch hier der Spruch: “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!”

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