In Marketing - Preis

Kundenindividuelle Flatrate

Ich habe in dieser Woche ein spannendes Gespräch mit dem Geschäftsführer einer sehr erfolgreichen Textilreinigung gehabt. Nach der Frage, wie er seine Umsätze sowohl bei Bestands- als auch bei Neukunden deutlich gesteigert hat, folgte die Antwort: “Wir bieten eine kundenindividuelle Flatrate an!”. Wie funktioniert das? Zuerst fragt der Geschäftsführer seine Neukunden nach dem aktuellen Umsatz beim Kostenposten Textilreinigung. Anschließend analysiert er das Potenzial aufgrund von Erfahrungswerten. Wenn sich hier ein deutliches Potenzial erkennen läßt, bietet er eine Flatrate auf Basis des Umsatzpotenzials abzüglich eines großen Discounts an.

Das Konzept klingt nicht nur durchdacht und clever, sondern es funktioniert ebenfalls bei den Bestandskunden sehr gut. Der große Vorteil dieses Vorgehens liegt darin, dass jeder Kunde individuell behandelt wird und einen hohen Discount nur erhält, wenn er auch wirklich vorher das Umsatzziel “bezahlt”. Schöner Nebeneffekt: Die Umsätze steigen nicht nur, sondern werden auch über das Gesamtjahr geglättet.

Ich vermute, dass es in Zukunft eine “Inflation” an Flatrates geben wird. Wer so intelligent mit diesem Pricing-Instrument umgeht wie o.g. Textilreinigung, wird sehr viel Spaß damit haben.

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4 Responses to Kundenindividuelle Flatrate

  1. […] Fast jede Branche hat schon die sog. Flatrate entdeckt, ob in der Telekommunikationsbranche, bei den Textilreinigungen oder Personenbeförderungen. Jetzt hat Gerhard Schoolman wieder einmal ein Beispiel aus der Gastronomie beschrieben: Flammkuchen-Flatrate. Leider ist Rastatt ein bißchen zu weit von Frankfurt entfernt, ansonsten würde ich als Flammkuchenfan dieses Angebot wohl regelmäßig in Anspruch nehmen. […]

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