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Internetprovider Virgin Media will Zusatzeinnahmen mit Musik-Flatrates generieren

Internetprovider sind immer auf der Suche nach neuen Einnahmequellen, weil das Kerngeschäft aufgrund des starken Wettbewerbes immer weniger abwirft. Virgin Media hat jetzt verkündet, zusammen mit Universal Music ab Ende des Jahres eine Musikflatrate anzubieten, die bequem zum Providerangebot dazugebucht werden kann. Im Gegensatz zum Angebot von Napster, die bereits seit vielen Jahren eine Musikflatrate anbieten und mittlerweile mehr als 8 Mio. Titel aller wichtigen Musikverlage anbieten, sollen die Downloads auch nach Ende des Abos abhörbar sein. Trotzdem hat das Angebot noch einen wichtigen Haken, wie manager-magazin schreibt:

“Das Modell kann nur funktionieren, wenn es Universal und dem Provider gelingt, die anderen Majors und die wichtigsten Indie-Labels an Bord zu holen: Auswahlkriterium für Musik ist gemeinhin der Geschmack sowie Präferenzen für bestimmte Künstler – nach Plattenfirma hingegen sucht sich kein Mensch seine Musik aus. Frühere Versuche, Download-Portale firmengebunden oder mit eingeschränktem Angebot anzubieten, sind zwangsläufig gescheitert.”

Und es gibt noch einen Haken: “Für relative Sicherheit soll ein Watermarking-System sorgen. Verborgene Wasserzeichen, also Kennziffern zur Download-Datei eines zahlenden Kunden, sollen die heruntergeladenen Lieder identifizierbar und automatisiert aufspürbar machen: Virgin will Kunden, die sich dabei erwischen lassen, die Leitung zum Web zeitweise abklemmen – eine Regelung nach dem Vorbild des geplanten, aber bisher gescheiterten französischen Hadopi-Gesetzes (Zeitstrafen gegen Downloader).”

Grundsätzlich finde ich den Ansatz interessant, Musikdownloads zum bezahlbaren Flatratepreis anzubieten. Damit kann man derzeit zumindest die Kunden erfolgreich ansprechen, die es bisher noch zu umständlich finden, Musikstücke im Webradio aufzunehmen oder denen die Gefahr zu groß ist, beim raubkopieren erwischt zu werden. Aber das alles kann nur eine Durchgangslösung zum Musikdownload for free zu sein. Vielmehr sind heute Mischeinnahmemodelle gefordert, die es den Musikverlagen ermöglichen, an allen Folgeeinnahmen beteiligt zu werden.

2 Responses to Internetprovider Virgin Media will Zusatzeinnahmen mit Musik-Flatrates generieren

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