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Wenn der Sightseeing-Bus am Modegeschäft hält

“Free is the radical price of the future”. Das ist das Dogma von Chris Andersen, einem der wichtigsten Vordenker der Neuzeit. Und fast täglich gibt es Beispiele, die die Richtung dieses Dogmas weisen. So hat der englische Textilhändler Topshop für die neue Eröffnung eines Geschäfts in Melbourne einen Doppeldeckerbus gemietet, der Touristen und Einheimische kostenlos durch die Stadt fährt. Der Bus hält nicht nur an Touristenattraktionen, sondern auch am neu eröffneten Geschäft von Topshop. Um die Touristen auch ins Geschäft zu locken, werden Rabattcoupons verteilt bzw. verlost. Wo der Bus als nächstes entlang fährt, kann man dem Twitteraccount von Topshop Australien entnehmen.

Die Idee erinnert an Butterfahrten. Hier werden die Kunden mit Bus oder Schiff zum kleinen Preis zu touristischen Attraktionen gefahren, um ihnen zwischendurch in Verkaufsshows überteuerte Produkte zu vertickern. Im o.g. Fall werden die Kunden allerdings nicht in die Verkaufsräume von Top Shop gezwungen. Zudem wird der Bus als mobile Werbewand genutzt, um auch den Fußgängern, die nicht mit dem Bus fahren, anzuzeigen, dass ein neuer Shop eröffnet wurde. Und warum bietet man nicht auch kostenpflichtige Touren an? Das Ticket könnte als Einkaufsgutschein in ausgewählten Geschäften eingelöst werden, die das Vorhaben mitfinanzieren.

Oder es könnten sich auch andere Anbieter davon inspirieren lassen. Wie wäre es z.B. wenn Gastronomen aus vier verschiedenen Stadtteilen ein “Driving-Dinner” anbieten würden, indem die Gäste kostenlos zu den einzelnen Restaurants mit dem Touristenbus gefahren werden und während der Fahrt an den wichtigsten Sightseeing-Orten der Stadt vorbeigefahren werden. Zusätzlich könnte man auch andere Fahrgäste mitnehmen, die für die Fahrt bezahlen. Das eine muss eben das anderen nicht ausschließen.

Gefunden bei psfk

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