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Diese zwölf Persönlichkeitsmerkmale sollten Selbständige besitzen

Am letzten Montag habe ich im Rahmen der Newcomer Business Blogserie das seminare4you-blog von Roland Kopp-Wichmann vorgestellt. In der Regel schaue ich mir vor der Vorstellung das Blog näher an und finde dann immer wieder sehr spannende Artikel. Denn obwohl die Blogs noch sehr jung sind, stehen hinter dem Blog meist sehr erfahrene Unternehmer und Berater, die sehr viel zu erzählen haben. Angeregt durch einen anderen Artikel präsentiert Kopp-Wichmann 12 Persönlichkeitsmerkmale, die Selbständige besitzen sollte:

  1. Flexibilität
  2. Optimismus
  3. Kreativität
  4. Selbstbewusstsein
  5. Ein eigenes Profil
  6. Mut zur Spezialisierung
  7. Workaholism
  8. Niederlagenresistenz
  9. Kundenorientierung
  10. Internetaufgeschlossenheit
  11. Kontaktstärke
  12. Ausdauer

Kopp-Wichmann präsentiert in seinem Artikel aber nicht nur diese 12 Merkmale, sondern erläutert die einzelnen Punkte sehr ausführlich und bringt seinen ganzen Erfahrungsschatz mit ein. Absolut lesenswert! Einige bekannte Blogger, wie z.B. der jobblogger Marcel Widmer, haben diesen Artikel bereits kommentiert und ergänzt. Gerne möchte auch ich gerne meinen “Senf” dazu beigeben, da ich jeden Monat ca. 30 neue Gründer (im Rahmen von IHK-Gründerseminaren) kennenlerne und auch aktiv mit ihnen diskutiere. Denn neben Eigenschaften sollten auch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, um erfolgreich durchstarten zu können:

Als erstes fällt mir immer wieder auf, dass viele Gründer sehr wenig über ihre Kunden wissen. Sie lernen erst im Rahmen der ersten Monate und Jahre, was die Kunden wirklich brauchen, wie sie “ticken” und wann sie wirklich bei dem Gründer auch kaufen bzw. Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Das ist dann aber meist zu spät, weil bis dahin die ganzen Rücklagen aufgebraucht sind und viele Gründer deshalb aufgeben müssen. Deshalb verlangen einige Gründungsberater von ihren Kunden, dass sie mindestens 50 potentielle Kunden befragen müssen, bevor sie ihren Business Plan erstellen. Diese Maßnahme finde ich gar nicht schlecht.

Zudem haben Gründer meist falsche Erwartungen über Ihre Einnahmemöglichkeiten. Ich sage immer salopp: Als Gründer verdient man nur ca. die Hälfte, wie vorher als Angestellter, und arbeitet dafür doppelt so viel. Damit handelt es sich zu Beginn meist um einen “schlechten” Tausch. Erst nach ca. 3 – 5 Jahren zieht man beim Einkommen mit einem vergleichbaren Angestellten gleich. Nach ca. 10 – 15 Jahren bestehen dann ganz gute Chancen, doppelt so viel zu verdienen wie ein Angestellter. Und manchmal besteht dann sogar die Chance, weniger als dieser zu arbeiten, wenn man mehr am als im Unternehmen arbeitet.

Zum Abschluss kann ich noch einen kleinen Unternehmer-Selbsttest empfehlen, der auf der Webseite www.erfolgsteams-frankfurt.de veröffentlicht wurde. Dieses Gründer- und Unternehmernetzwerk habe ich vor drei Jahren mit Mireille gegründet, um Unternehmer nach ihrer Gründung von anderen Unternehmern und Experten zu unterstützen. Denn Unternehmer werden ist nicht schwer, Unternehmer zu bleiben um so mehr 🙂

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8 Responses to Diese zwölf Persönlichkeitsmerkmale sollten Selbständige besitzen

  1. Hallo Burkhard,

    befinde mich langsam in der “Endphase” meiner Gründerzeit (Gründung im Jahr 2004) und kann deine Aussagen nur unterstreichen. Zu Beginn meiner Selbständigkeit war mir nicht restlos klar, wer meine Kunden sind. Auch mein Profil musste ich ziemlich schärfen. Okay, jetzt ist alles paletti, aber in den ersten Jahren können schon solche “Unschärfen” ziemlich an die Nieren gehen.

  2. Hallo Andreas,

    den meisten Gründer geht es wie Dir, nämlich in den ersten Jahren “Jugend forscht” zu betreiben. Mir erging es bei meinen ersten Gründungen nicht anders.

    Leider gibt es zu wenige Experten und Berater in den Gründernetzwerken und -institutionen, die sich individuell und intensiv mit den Gründern beschäftigen und auch konsequent darauf bestehen, dass die Gründer erst ihre “Hausaufgaben” machen, bevor sie starten.

    Umgekehrt sind viele Gründer nicht bereit, am Anfang mit vielen dieser Bedingungen konfrontiert zu werden und erkennen leider auch nicht, dass gute Beratung eben auch Geld kostet und nicht alles umsonst angeboten werden kann.

    Ich werde in den nächsten Woche eine Serie starten, um mich mit all diesen Themen rund um Gründung intensiver zu beschäftigen.

  3. Das stimmt, es gibt tatsächlich zuwenig Berater und Experten in diesem Bereich. Ich beispielsweise habe mich als Trainer und Coach selbstständig gemacht. In Ö wie in D ein sehr umkämpfter Markt. Am österr. Markt bin ich bei einer konkreten Anfrage nach keinem Unternehmensberater fündig geworden, der mir weiterhelfen hätte können. Ein Münchner Berater hat sich dann genau auf dieses Feld spezialisiert und konnte mir weiterhelfen.

  4. Einen Grund für die geringe Auswahl an geeigneten Berater kann ich nennen. Die Verdienstmöglichkeiten einer Gründungsberatung sind meist deutlich geringer, als wenn ich ein etabliertes Unternehmen berate. Ein Gründungsberater erhält häufig nur 500 – 800 EUR pro Tag, ein Berater etablierter Unternehmen dagegen 1.200 – 2.000 EUR pro Tag. Auf der anderen Seite wird von keinem so viel abverlangt, wie von einem Gründungsberater.

    Ist es das verwunderlich, dass die guten Gründungsberater entweder fast immer ausgebucht sind oder ich nur zweit- oder drittklassige Berater erhalte?

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