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Kommt nach dem Hybrid-Auto bald der hybride Konzern?

Viele träumen von einer besseren Welt. Und einige versuchen auch Denkanstöße zu geben, wie es funktionieren könnte. Da gibt es z.B. Thomas Diener. Er war in den 90ern Projektleiter des “Alternativen Branchenbuches der Schweiz”. Zur Zeit verdient er sein Geld als Supervisor, Laufbahn- und Projektberater in Zürich. Daneben hat er einige spannende Hobby´s. Er betreibt z.B. nebenher das “Büro für soziale Erfindungen”. Und Thomas bloggt natürlich auch und zwar als “projektonaut”.

In der Kopfzeile erkärt Thomas, welche Ziele er mit seinem Blog verfolgt: “Träumst du von einer kooperativen, fairen und möglichst ökologischen Wirtschaft? Ich glaube daran, dass es mit den heutigen Mitteln möglich ist, ein Modell zu entwickeln, das Handel auf Augenhöhe erlaubt. Dieser Blog berichte darüber, wie sich diese Idee entwickelt. Äussere und innere Aktionen und Reaktionen werden protokolliert und darüber reflektieren. ProjektonautIn zu sein, ist eins der letzten grossen Abenteuer.”

Jetzt hat Thomas seinen ersten Milestone erreicht. Er hat das 1. Konzept für seinen hybriden Konzern veröffentlicht. Selbstverständlich liefert er eine Definition für dieses Wortkonstrukt im aktuellen Posting gleich mit: “Ein hybrider Konzern ist so etwas wie ein Amphibienfahrzeug. Es ist in zwei verschiedenen Welten zu Hause. Es funktioniert im bestehenden Wirtschaftssystem, transportiert seine Passagiere jedoch sicher in eine wirtschaftliche Zukunft, in der lustvolles Teilen und kreative Kooperation wichtiger sein wird, als die Gewinnmaximierung Weniger auf Kosten Vieler.”

Konkret soll in den nächsten 5 Jahren ein Konzern gegründet werden, der ökologisch nachhaltige Produkte herstellt und verkauft. Die Produkte sollen so konzipiert werden, dass sie von “kleinen Kooperativen” vor Ort hergestellt werden können. An dem hybriden Unternehmen in der Rechtsform einer AG sollen möglichst viele Personen aus allen Wertschöpfungsstufen (Lieferant, Vertrieb, Kunde) beteiligt werden. NGO´s sollen allerdings das zehnfache Stimmrecht für ihre Beteiligung bekommen. Alle Patente, Copyrights, Kundendaten und sonstige Rechte sollen in eine Stiftung überführt werden, damit der ideelle Teil des Projektes von den Begehrlichkeiten einzelner Aktionärsgruppen geschützt werden kann.

Das Konzept klingt sehr visionär, aber die Urheber sind überzeugt, dass jetzt die Zeit gekommen ist, um dieses Konzept auch erfolgreich umsetzen zu können. Dabei sollen Web 2.0 Elemente (wie z.B. Wiki´s, Social Community Plattform) helfen, um mit Crowdsourcing-Elementen das Konzept zum Erfolg zu führen. Derzeit werden insbesondere Sponsoren gesucht, die das Projekt anschieben. Ohne Geld geht auch beim hybriden Konzern gar nichts 🙂 Wenn auch jeder willkommen ist, so hat sich schon ein harter Kern gebildet, der nicht mehr allzu durchlässig ist, weil man nicht jedem neuen Mitglied des harten Kerns erklären will, wie alles entstanden ist. Schau`n wir mal, was die Zukunft uns bringt.

Gefunden im nachhaltig-beobachtet-Blog

5 Responses to Kommt nach dem Hybrid-Auto bald der hybride Konzern?

  1. Reto sagt:

    Sieht so aus, als hättest Du einen Fan:

    http://technik.cityauftrag.de/?p=22284

  2. Thomas sagt:

    Ganz undurchlässig sind wir nicht 😉 Wer Lust hat mitzuarbeiten und sich produktiv in einer Arbeitsgruppe einklinkt, ist natürlich sehr, sehr willkommen.

    Kommentare und Hinweise nehmen wir auch gerne entgegen. Vor allem im Bezug auf offene Fragen: http://fairwork.blogspot.com/search/label/fragen

    Sind AG und die Stiftung einmal vorbereitet, ist natürlich auch jeder/jede eingeladen als ZustifterInn oder AktionärInn mitzumachen und mitzuentscheiden.

  3. […] Gefunden via Best Practice Business & Brainwash […]

  4. Thomas sagt:

    Es gibt seit heute eine genauere Beschreibung des Organisatinsprinzips “Hybrider Konzern”:
    http://fairwork.blogspot.com/2008/07/die-governance-des-hybriden-konzerns.html

  5. […] Dezentralisierung ist Trumpf 3D-Drucker werden bezahlbar und setzen sich immer mehr durch Neue Wirtschaftsform: Im hybriden Konzern wird teilen wichtiger als Gewinnmaximierung sein Eco Cities wollen das nachhaltige Leben in der Stadt ermöglichen Mass Customization in der […]

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