Content ist King. Nach diesem Motto hat Airbnb (www.airbnb.de), der weltweit führende Marktplatz für die Vermittlung von Privatunterkünften, den virtuellen Reiseführer Neighborhoods als Unterseite gelauncht. Begonnen wurde vor kurzem mit dem sieben Weltmetropolen Berlin, Paris, London, Barcelona, New York, San Francisco, Washington DC und Rio de Janeiro. Die Grundüberlegung hinter Neighborhoods ist simpel: Wer eine Reise plant, sucht in der Regel zunächst nach einem Ort, einem Viertel. Erst dann wird die entsprechende Unterkunft ausgesucht.
Anhand festgelegter Attribute zu einzelnen Stadtteilen finden Reisende heraus, welches Viertel am besten zu ihren Urlaubswünschen passt. Sucht z.B. eine Familie eine Unterkunft in Berlin, kann sie gezielt in der Kategorie “Friedlich & Ruhig” suchen. Für eine Städtereise mit Freunden werden Reisende unter Stichworten wie “Trendy”, “Nightlife” oder “Shopping” fündig. Ebenfalls auswählbar: “Beliebt bei Einheimischen”. Neben Kartenmaterial, Informationen über öffentliche Verkehrsmittel und Bildern der ausgewählten Umgebung werden auch Insider-Tipps der Airbnb-Gastgeber zur Verfügung gestellt.
Das ist ein Beispiel mehr, wie die Nutzer bei der Erstellung des Contents mit eingebunden werden und wie im Rahmen des Contentangebotes sehr elegeant auch das Angebot der betreffenden Plattform präsentiert wird. Allerdings verlässt sich Airbnb gerade zu Beginn nicht allein auf die Nutzer. So wurde professionelle Fotografen damit beauftragt, passende Fotos der einzelnen Stadtteile zu erstellen. Die Erfahrung vieler Crowdsourcingexperten bestätigt, dass man zu Beginn die Crowds mit einbinden, sich allerdings nicht alleine auf sie verlassen kann, um hinsichtlich Quantität und Qualität ein Angebot präsentieren zu können, dass die Nutzer überzeugt und begeistert.
Und der Vielfalt von Kooperationsmöglichkeiten sind auch keine Grenzen gesetzt. Deshalb hat Airbnb fast zeigtgleich in San Francisco als Testmarkt 10 Local Lounges eingerichtet. Das sind Partnercafe´s, in denen die Besucher kostenlos WLAN-Zugang erhalten und somit auch kostenfrei nach geeigneten Übernachtungsmöglichkeiten auf der Airbnb-Webseite suchen können. Dieses Angebot ist gerade für Ausländer spannend, die keine günstige Internetflatrate im Land nutzen können.
Ich bin mir nicht wirklich sicher, wie viele Touristen tatsächlich erst vor Ort eine Bleibe suchen und deshalb solche Local Lounges besuchen werden. Das wird wahrscheinlich erst ein Test in San Francisco zeigen. Man brauch aber nicht viel Phantasie haben, um zu wissen, dass dieses Konzept der Local Lounges ausbaufähig ist. So könnten dieses Partnercafes als Anlaufstelle für den ganzen Stadtteil werden, ob Touristen, Vermieter, etc. Und es ein Schritt weiter Richtung Offline-Vermarktung und -Vertrieb. Die Idee klingt ausbaufähig.
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Super Idee – toll gemacht – Danke für diesen Beitrag! Hotel ade – Urlaub kann kommen 🙂
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