Am Samstag habe ich mich hier im Blog verraten, wie erfolgreiche PR aus Sicht eine WiWo-Journalisten funktioniert. Der Blogger und Journalist Peter Turi bringt jetzt in einem aktuellen Artikel für Glamour noch einen ganz anderen Aspekt mit ein: “Zum perfekten Comeback fehlt dem Internet in Deutschland nur noch Führungspersonal mit Charisma…Das Bild bestimmen Fachleute, die in ihren Kreis anerkannt sind, die außerhalb der Szene aber blass bleiben”. Seiner Ansicht nach sind die jetztigen Leader leider meist staubtrockene Workoholics, deren Glamour-Faktor nahe null liegt.
Ist es wirklich wichtig, dass die Gründer und CEO´s der heutigen Internetunternehmen Charisma haben müssen und extrovertiert in jeder Talk Show rumgeistern? Aus meiner Sicht ist es im Web 2.0 Zeitalter nicht mehr ganz so wichtig, was die Presse schreibt. Heute entscheidet der Nutzer, welchen Dienst er gerne nutzt und ob er ihn weiterempfiehlt oder nicht. Dank des Internets entsteht bei postiver Weiterempfehlung schnell ein effektiver Viralmarketingeffekt. Sonst wäre XING längst nicht so schnell groß geworden. Wenn allerdings der Konkurrenzkampf stärker wird, kann eine hervorragende Medienpräsenz nicht nur hilfreich sein, sondern sogar den Unterschied machen.
Aber auch aus einem anderen Grund wären ein paar charismatische Persönlichkeiten schon sehr wünschenswert. Gestern gab es z.B. eine Diskussion im Nachtprogramm des ZDF über die Vermischung zwischen Pressearbeit und Jouranlismus. Mit dabei war auch der Blogger Sascha Lobo. Er fiel mit seiner Pankfrisur auch gleich auf, blieb aber ansonsten enorm blass und wurde von einem PR-Vertreter abgekanzelt wie ein Schuljunge. Oder um in der Fussballersprache zu bleiben: Sacha Lobo wurde ausgekontert wie ein Regionalligist. Und genau dann wird es gefährlich, denn schliesslich hat ein Sascha Lobo gestern die ganze Bloggersphäre vertreten (auf jeden Fall aus Sicht der Zuschauer).
Und genau hier liegt vielleicht ein Grund, warum auch die Bloggersphäre noch keine große Beachtung in der Presse bekommen hat. Wir haben einfach noch keine oder zumindest zu wenige Blogger, die auf der gesamten Medienklaviatur spielen können und dabei auch noch überzeugen. Hier muss ich Peter Turi mit der Aussage: “In Deutschland sind die drei meistzitierten und bestbesuchten Blogger außerhalb der Szene fast unbekannt” leider recht geben. Um Blogs bekannter zu machen brauchen wir leider doch die Presse und damit öffentliche Aufmerksamkeit.
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Schade, dass Horst Schlämmer aka Hape Kerkeling, nur ein Fake-Blogger ist. Wenn der wirklich mit Leib und Seele bloggen würde – da hätten wir den Medienstar.
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[…] Burkhard: Aber auch aus einem anderen Grund wären ein paar charismatische Persönlichkeiten schon sehr wünschenswert. Gestern gab es z.B. eine Diskussion im Nachtprogramm des ZDF über die Vermischung zwischen Pressearbeit und Jouranlismus. Mit dabei war auch der Blogger Sascha Lobo. Er fiel mit seiner Pankfrisur auch gleich auf, blieb aber ansonsten enorm blass und wurde von einem PR-Vertreter abgekanzelt wie ein Schuljunge. Oder um in der Fussballersprache zu bleiben: Sacha Lobo wurde ausgekontert wie ein Regionalligist. Und genau dann wird es gefährlich, denn schliesslich hat ein Sascha Lobo gestern die ganze Bloggersphäre vertreten (auf jeden Fall aus Sicht der Zuschauer). […]
was brauchen wir einen “medienstar” wie horst schlämmer??
ich weiss auch garnicht ob die blogosphäre eine oder mehrere führungspersonen benötigt. die blogosphäre ist ja nicht grade klein und jeder sieht eine führungsperson anders…
zugegeben – saschas auftritt ging in die hose 🙁
Hallo!
Ich habe letzte Woche ueber genau das Phaenomen mir auf meinem Blog Gedanken gemacht. Im deutschsprachigen Raum fehlen einfach die “Stars”, die einen Service gross machen koennten.
http://document-dot-write.blogspot.com/2007/04/erfolgsfaktoren-fr-social-services.html
Schoene Gruesse,
Markus
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