Melanie Dressler hat sich zu Beginn ihrer Selbständigkeit die Frage gestellt, wie man sich mit möglichst geringem Budget bekannt machen und vom Wettbewerber abheben könnte. Sabine Asgodom, Erfolgstrainerin in Sachen Selbst-PR, hatte die Lösung für Sie: “Schreiben Sie ein Buch!” Gesagt, getan. Während ihres Studiums zur Eventmanagerin hatte sie festgestellt, dass es keinen aktuellen, praxisnahen Ratgeber rund um das Thema Eventmanagement gibt. Somit war das Thema schnell gefunden. Auch ein passender Verlag konnte von Melanie schnell überzeugt werden. Und fertig war das erste Buch.
Was hat ihr die Veröffentlichung des ersten Buches gebracht?
- Gegenüber ihren Kunden hat sie ihre Reputation deutlich erhöhen können. Sie war nicht mehr irgendeine Anbieterin, sondern eine Expertin.
- Sehr zeitnah nach der Veröffentlichung ihres Buches hat sie mehrere Anfragen bekommen, Seminare zum Thema Eventmanagement entgeltlich zu referieren. Nicht mehr sie musste sich bei Seminaranbietern bewerben, sondern Seminaranbieter “bewarben” sich bei ihr. So einfach macht man aus einer Push- eine Pullstrategie.
- Das Honorar als Seminarreferentin hat sich deutlich erhöht. Schließlich hat sie jetzt einen “Namen”.
- Mit Autorenhonorar ist sie nicht reich geworden, aber das war ja auch nicht das vorrangige Ziel. Und die anderen o.g. Effekte sind schließlich für ihren beruflichen Erfolg entscheidend.
Fazit: Der Ausflug in die Buchwelt hat sich für Melanie gelohnt.
Morgen berichten wir über den Erfolgsfaktor Nr. 5: Networking – Let the net work. Gestern haben wir über den Erfolgsfaktor Nr. 3 berichtet: Studentische Mitarbeiter sind die potenziellen Kunden von morgen.
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Als Trainer, Berater oder Coach ist häufig wirklich das Magnet- oder Sogmarketing am besten und wirkungsvollsten.
Mache dir einen Namen und warte, bis die Kunden auf dich zu kommen. Ist auch nicht so anstrengend, wie Kalt-Akquise 🙂
Nach meiner Beobachtung sind Fachbücher leider heute nicht mehr so ein schönes Instrument zur Positionierung wie früher, weil sie von den Verlagen inflationär auf den Markt geworfen werden.
Melanie ist ein gutes Beispiel, dass man sich auch mit Fachbüchern noch erfolgreich beruflich positionieren kann. Richtig ist aber, dass es immer schwieriger wird, ein gutes Thema zu finden, um wirklich als Experte noch wahrgenommen zu werden.
Am besten ist natürlich, wenn man etwas Neues erfindet bzw. eine Marke entwickelt. Spontan fällt mir Edith Stork ein. Sie räumt in großen Büro die Schreibtische auf und coacht die Mitarbeiter, wie sie auch in Zukunft Ordnung auf dem Schreibtisch halten können. Damit ist sie aber nicht allein. Zigtausende Gründer machen sie als Organisationsberater selbständig. Das einzigartige an Edith Stork ist die Tatsache, dass sie ein Ordnungssystem mit dem Namen A-P-DOK erfunden und unter dem Namen auch sehr erfolgreich (u.a. mit Buchveröffentlichungen) vermarktet.
Damit ist sie nicht mehr eine von vielen, sondern die “Erfinderin” des A-P-DOK-Systems. Der Erfolg von Edith Stork gibt ihr Recht.
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Das Problem, dass Fachbücher häufig zu erhöhten Preisen auf dem Markt landen sollte einen allerdings nicht davon abhalten, diese Marketingtool voll auszunutzen. Zum Beispiel unter einem dualen Modell: eine kostenlose eBook Version und eine billige, gedruckte Version.