Im April habe ich hier im Blog über die 21 größten Technlogie-Flops berichtet und was man daraus lernen kann. Ein wesentlicher Grund für viele dieser Flops war das falsche Timing. Und genau mit dem Timing als Erfolgsfaktor hat sich auch Andreas Göldi mit seiner Master’s Thesis am MIT beschäftigt. Dafür hat er 108 Firmen im Bereich “Software as a Service‹ untersucht, also Anbieter von web-basierter Unternehmenssoftware. Ergebnis: Es gab zwei grosse Gründungswellen, nämlich 1999 und 2005. Die meisten der bisher erfolgreichen Firmen (z.B. Salesforce.com, RightNow, NetSuite, 37signals) sind alle 1997-99 entstanden.
Andreas hat im Rahmen seiner Arbeit Faktoren ermittelt, die für das Messen des richtigen Timings aus seiner Sicht wichtig sind:
- Konjunkturzyklen
- Investmentklima
- Konkurrenzlage
- Kaufbereitschaft der Early Adaptors
Aber was tun, wenn man nun wirklich eine gute Geschäftsidee hat, aber das Timing nicht gut aussieht? Sollte man die ganze Sache dann einfach abblasen? Auch dafür hat Andreas eine Antwort: “Man muss seine Strategie den Realitäten anpassen und nicht einfach nach dem Prinzip Hoffnung agieren. Beispielsweise muss man sich in einem schwierigen Investment-Klima halt alternative Geldquellen suchen, statt auf Venture Capital zu hoffen. Und auch die Wachstumskurve einer Firma sollte so ausgelegt werden, dass sie die Marktlage reflektiert. “
Bei Robert Basic hat sich zu dem Thema eine interessante Diskussion entwickelt. Quintessenz: Timing ist nur ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Gründung und nicht der einzigste. Trotzdem sollte man die o.g. Faktoren nicht aus den Augen lassen, um erfolgreich zu sein.
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