In V - Erfolgsfaktoren

Erfolgsgeheimnisse von Regelbrechern

Es gibt immer wieder mutige Unternehmer, die nicht die herkömmlichen “Trampelpfade” in ihrer Branchen betreten wollen, sondern ganz neue Wege gehen. Wir berichten in unserem Blog regelmäßig über solche Pionieren, Querdenker oder Regelbrecher (siehe Linkliste weiter unten). Im Vorfeld des W&P-Unternehmer-Forums Regelbrecher am 29.05.2008 hatte die Münchner Unternehmensberatung Wieselhuber & Partner 52 Unternehmer und Manager dazu befragt, was Regelbrecher auszeichnet. Folgende Ergebnisse wurden in einem Kurzbericht veröffentlicht:

  1. In Branchen mit sinkenden Renditen kommen Regelbrecher überdurschnittlich häufig vor.
  2. Führungs- oder Generationenwechsel in vorrangig zentralistisch bzw. autoritär geführten Unternehmen lösen häufig Regelbrüche aus.
  3. Ein Regelbrecher zeichnet sich in der Regel durch hohe Risikobereitschaft aus.
  4. Regelbrecher kommen häufig in jungen oder gesättigten Märkten vor, nicht dagegen in Wachstumsmärkten.
  5. Handels- oder Dienstleistungsunternehmen sind häufig Regelbrecher, Hersteller von Produkten nur selten.
  6. Impulsgeber für Regelbrüche ist am häufigsten die Marketingabteilung.

Die Wirtschaftswoche hat dem Thema einen sehr ausführlichen Bericht gewidmet und u.a. folgende Unternehmen präsentiert:

  • Bau- und Solarunternehmen Goldbeck
  • Versandapotheke Doc Morris
  • Brillen Fielmann
  • Fernsehhersteller Metz
  • Fischerwerke
  • Beluga Shipping
  • Trigema
  • DM Drogeriemärkte
  • Lunge Laufschuhe

Aber auch die Kehrseite der Medaille sollte nicht verschwiegen werden. Viele Regelbrecher scheitern. In der Presse werden aber meist nur die wenigen gefeiert, die es langfristig geschafft haben. Nur etwas anders zu machen ist keine Garantie, etwas besser zu machen. Und zudem brauchen Querdenker häufig einen langen Atem und ein dickes Fell. Denn die Deutschen mögen es nicht, wenn man aus dem Rahmen fällt.

Gefunden in radikale-innovationen-Blog

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5 Responses to Erfolgsgeheimnisse von Regelbrechern

  1. […] Erfolgsgeheimnisse von Regelbrechern Erfolgsrezept: Alle Ratschläge aus der Branche ignorieren Wie Zotter ohne großes Marketingbudget erfolgreich geworden ist Erfolgsstory vom TurnAround von Triumph Adler Grabower Küsschen – vom Restarter zum Marktführer US-Billigkette greift Nike & Co. an und wagt die Preisrevolution Wie Sata die Anzahl Vertriebspartner deutlich reduziert und den Gewinn erhöht hat Landmaschinenhersteller Lemken – Rückverlagerung der Produktion nach Deutschland als Vorbild Dyson: Lieber Geld für neue Innovationen als für ein hohes Marketingbudget ausgeben WiWo-Interview mit dem Querdenker Götz Werner […]

  2. […] ausführliche Serie gewidmet. Die Unternehmensberatung Wieselhuber & Partner nennt diese Typen “Regelbrecher” und hat dazu Studien erstellt und Veranstaltungen organisiert. Die Huffington Post sucht auch […]

  3. […] im Blog haben wir mehrfach über den “Regelbrecher” Ralf Däinghaus berichtet, der als Gründer von Doc Morris für viel Wirbel sorgte. Nachdem der […]

  4. Beck sagt:

    Den meisten der genanntne Beispiele stimme ich zu, insbesondere DocMorris ist mir nachhaltig sehr stark als Brand im Gedächntnis geblieben. DM Drogeriemärkte verstehe ich allerdings nicht so ganz bzw. weshalb soll es sich hierbei um einen Ausbrecher handeln?

  5. Hallo Herr Beck,

    tatsächlich steht im verlinkten WiWo-Artikel auf Seite 3 nur eine kurze Anmerkung zu DM Drogerie als Regelbrecher: “dezentralisierte Drogeriekette in Qualitätsoptik”

    In meinem Artikel http://www.best-practice-business.de/blog/unternehmer/2006/10/07/wiwo-interview-mit-dem-querdenker-gotz-werner/ wird schon ausführlicher erläutert, in welcher Form Götz Werner Regelbrecher war:

    “”Die Mitarbeiter dürfen sich nicht an Hierarchien orientieren. Sie müssen als Vorgesetzter jeden Tag dafür kämpfen, dass Ihre Leute möglichst wenig an Sie denken und möglichst viel an die Kunden. Sie sollen nicht vor allem das machen, was den Chef zufriedenstellt. Je mehr Mitarbeiter lernen, die Bedürfnisse ihrer Kunden selbstständig zu erkennen, desto unternehmerischer wird ein Unternehmen.” So können z.B. die Mitarbeiter in den 822 Filialen vor Ort teilweise selbst entscheiden, welche Produkte angeboten werden. Denn die Zentrale kann gar nicht steuern, was in den einzelnen Läden passiert, sondern nur die Strukturen schaffen, damit die Mitarbeiter vor Ort die richtigen Entscheidungen treffen.”

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