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Wie verdient eine Nanny mehr als ein durchschnittlicher Kinderarzt?

Mit obiger Frage hat sich Adam Davidson intensiv beschäftigt, nachdem er in New York ein Kindermädchen für seinen Sohn gesucht hat und über seine Erfahrungen einen sehr lesenswerten Zeitungsartikel geschrieben hat. Im Rahmen seiner Suche hat er die brasilianische Nanny Zenaide Muneton kenngelernt, die mittlerweile als Nanny 180.000 USD pro Jahr verdient, plus Weihnachtsgeld und plus einem 3000-Dollar-im-Monat-Apartment in Central Park West. Dabei kam Zenaide Muneton ursprünglich aus einem Armenviertel aus Sao Paulo und genoss nicht die Ausbildung, die ansonsten Personen mit so einem hohen Einkommen normalerweise absolviert haben.Was sind nun die Geheimnisse von Zenaide Muneton? Warum verdient sie deutlich mehr als der Durchschnittsamerikaner und auch deutlich mehr als ihre Kolleginnen?

Zuerst freundete sie sich in Brasilien mit einer Amerikanerin an und erhielt so den Einstieg in vornehmere Kreise. Dann entdeckte man schnell ihr Talent und gab ihr die Chance, sich als Nanny auszuprobieren. Im dritten Schritt kam sie in die USA und erhielt ihren ersten Job für 100 USD die Woche. Der endgültige Durchbruch kam, als sie im Jahr 2002 mit der Agentur Pavillion, die sich auf die Vermittlung von Hausangestellten für New York Citys Reiche spezialisiert hat, zusammenarbeitete. Ihr Gehalt zu Beginn der Zusammenarbeit gleich auf 85.000 Dollar pro Jahr, auch darin begründet, dass sie als Nanny sehr viel arbeiten muss und quasi 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche “Bereitschaft hat”. Letztlich stieg das Gehalt noch weiter durch die Aneignung von Zusatzqualifaktionen und der Gewinnung von Topreferenzen. Mittlerweile erhält sie auch so viel Geld, weil sie ein Topnetzwerk zu anderen Nannies hat und dadurch den betreuten Mandanten einen Einstieg in die High-Society ermöglichen kann.

Auf Basis dieser Story kann man folgendes Erfolgsregelwerk für Topverdiener erstellen:

  1. Entdecke Deine wahren Talente und Leidenschaften
  2. Probiere Dich aus
  3. Gehe dort hin, wo viel verdient wird (Finde den lukrativsten Markt)
  4. Arbeite in einer Branche, in der Du (trotz) Deiner Voraussetzungen aufsteigen kannst
  5. Arbeite hart
  6. Suchen Dir einen Promoter, der Dich in die Topverdienerebene hieft
  7. Eigne Dir Zusatzqualifaktionen an, die Dir ein Alleinstellungsmerkmal verschaffen
  8. Baue Referenzen auf, die Deinen Wert steigern
  9. Finde den Einstieg in die Closed-Shop-Society der Topverdiener
  10. Baue Dir ein Netzwerk auf, das Deinen Wert weiter steigert
  11. Lege das Geld intelligent an, damit Du beim Verblassen Deines Erfolges nicht wieder finanziell absteigst

Sehr ermutigend an obiger Story ist, dass es Muneton ohne Topausbildung und ohne gute Kontakte geschafft hat, sich “ganz noch oben” zu arbeiten. Man kann in diesem Zusammenhang sehr wohl vom amerikanischen Traum sprechen, es eben vom Tellerwäscher bis zum Millionär zu schaffen. Solange die USA diesen Mythos immer wieder hochhalten kann, mache ich mir um die USA keine Sorgen. Und an der Story von Muneton fasziniert mich weiterhin, dass sie ihren Erfolg auch “festhalten konnte”, wie im oben gennanten Artikel beschrieben wird: “Sie kaufte ein schönes Haus für ihre Mutter, eine Eigentumswohnung für ihre Schwester und je ein Taxi für ihre beiden Brüder. Außerdem gehören ihr ein Strandhaus in Brasilien, ein Penthouse in Miami und zwei Immobilien (ein Mietshaus mit sechs Wohnungen sowie ein Doppelhaus) in Los Angeles.”

Und die Story von oben lässt sich auch auf viele andere Branchen anwenden. Ich kenne viele Unternehmer, die auch in Branchen, in denen eher unterdurchschnittlich verdient wird, Topeinnahmen erzielen. In diesen Fällen finden ebenfalls obige Erfolgsregeln Anwendung, die ich hier aufgestellt habe. Und wie wir heute gelernt haben, gelten die Regeln anscheinend auch häufig für Angestellte, um überdurchschnittlichen Erfolg zu haben. Und damit passt die Story und dieser Beitrag perfekt zu meinem Blog. Denn ich blicke gerne und regelmäßig über den Tellerrand. Letztlich laufen heute Unternehmer schnell in eine Sackgasse, wenn sie zu engstirnig durch die Welt gehen. Mein Blog will keine Copy-Cat-Schmiede sein, sondern einen Baukasten zum “Weiterbasteln” anbieten. In diesem sinne wünsche ich eine erfolgreiche Bastelstunde.

2 Responses to Wie verdient eine Nanny mehr als ein durchschnittlicher Kinderarzt?

  1. Anton sagt:

    Ein klasse Artikel!
    Es gibt viele Branchen die High-Class-Kunden bedienen und da ist im Dienstleistungssektor ein Haufen Geld zu machen.

  2. Anton sagt:

    eine weitere interessante Möglichkeit ist das Lösen von Problemen und die damit einhergehende Spezialisierung.
    Hierzu habe ich folgenden Artikel auf meinem Blog veröffentlicht: http://www.wwchdo.com/mit-scheisse-geld-verdienen/

    Viele Grüße
    Anton

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