Die “traditionsretter” wollen den KFC Uerdingen mit Crowdsourcingansätzen retten

Im September 2006 habe ich hier im Blog berichtet, wie der Grazer Fußballverein “SK Sturm” durch Bettelmarketing gerettet werden sollte. Jetzt bin ich durch einen Kommentar hier im Blog auf eine ähnliche Rettungsaktion hier in Deutschland aufmerksam geworden. Die “traditionsretter” suchen konkret 1.000 “Retter”, die jeweils 100 EUR “spenden, um den KFC Uerdingen 05 nach Insolvenzantrag wieder zu “gesunden”.

Die Basisidee besteht darin, dass alle Mitglieder des Vereins gute Ideen einbringen sollen, um die Einnahmen zu erhöhen und den sportlichen Erfolg zu steigern. Auf der Webseite von traditionsretter steht z.B.: “Jede Entscheidungsfindung gründet sich in einem VdM auf das Vorschlagswesen. Jedes Mitglied über 16 Jahre hat das Recht, auf der Vereinsplattform eine Idee zu präsentieren, diese diskutieren, gegebenenfalls verändern, erweitern und/oder präzisieren zu lassen, und diese dann mit der Unterstützung von insgesamt 30 Mitgliedern zum Vorschlag zu erheben.”

Es gibt auch weitere Gruppen, die den KFC Uerdingen 05 zu alter Blüte erheben wollen. So hat z.B. die Initiative “Krefeld wählt. Rettet Euren Fußball!” den Trainerplatz für das nächste Spiel heute über Ebay versteigert. Mehr als 4.000 EUR konnten eingespielt werden. Bei einem geschätzten Kapitalbedarf von 200.000 EUR sind das aber trotzdem nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Da lohnt es schon mehr, sich einflußreicher Ex-Spieler des Vereins zu erinnern. Und so kommt Friedhelm Funkel, der beim KfC mehr als ein Jahrzehnt Spieler und Trainer war, mit seinem jetzigen Club Eintracht Frankfurt zu einem Freundschaftsspiel vorbei, um die Kassen wieder zu füllen. Dann drücken wir die Daumen, dass die konzertierten Aktionen helfen.