Rhetorik-Seminar-Markting (1): Speakers Corner in der Züricher Bahnhofsstrasse

Für einen Trainer am Anfang seiner Karriere, ist es ein hartes Brot, sich unter den anderen ca 60.000 bereits existierenden Trainern im deutschsprachigem Raum einen Namen zu machen. Für mich heisst Marketing: Es muss über einen geredet werden. Gut zu sein, reicht nicht aus.
Aber, wie macht man das, wenn noch erschwerend dazu kommt, dass ich mit einem Allerweltsthema Rhetorik und Reden vor Publikum die Aufmerksamkeit haben will?

Eines Tages kam mir die Idee: Ich buchte das “St Gotthard Hotel”; das direkt an der zentralen Züricher Fussgängerzone, die berühmte Bahnhofsstrasse liegt. Dann am Samstag, wenn die Fussgängerzone von Menschenmassen überfüllt ist, so war mein Plan, gehe ich mit meinen Seminar-Teilnehmern nach draussen und lasse sie dort auf einer Getränkekiste ihre Abschlussreden halten.
Wichtig ist, wenn man so eine Aktion durchführt, dass man bereits in den Schlagzeilen der Zeitungen denkt. Die Headline der Medienmitteilung lautete: “Speaker’s Corner in der Züricher Bahnhofsstrasse”, Ort und Uhrzeit war mitgeteilt.

Am Ende hatte ich in Zürich sechs Medienberichte, sogar das Schweizer Fernsehen SRF hat gefilmt. Ich organisierte dieselbe Aktion in anderen Städten wie München und Bern, nur um auch dort die lokalen Medien zu bekommen. In meiner Heimatstadt Zürich, wurde es ab dem Zeitpunkt zum Markenzeichen meines Rhetorik-Seminars. Auch wenn der Inhalt des Seminars bei den Teilnehmern vielleicht schon längst vergessen ist, über dieses Schockerlebnis erzählen sie auch noch nach Jahren. Provozierte Mund-zu Mund Propaganda.

Dieser Beitrag wurde durch einen Gastautor erstellt.

Zum Autor:
Matthias Pöhm coacht Spitzenleute aus Politik und Wirtschaft für deren öffentliche Auftritte und veranstaltet das „teuerste Rhetorik-Seminars Europas“ (FAZ), wo die Teilnehmer vor 120 Menschen als bestelltem Publikum reden müssen. Er ist Autor des Bestseller Präsentieren Sie noch oder faszinieren Sie schon.
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