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Der erste Iglu-Hotel in Deutschland

Was Mitte der 90er Jahre als Basislager begeisterter junger Snowboardfahrer in den Schweizer Alpen begann, macht mittlerweile als Iglu-Dorf auch außerhalb der Schweiz auf sich aufmerksam. Auf der Zugspitze wurde im Dezember 2005 ein Igludorf eröffnet. Die Schneehäuser, die alle miteinander verbunden sind, bieten bis zu 50 Gästen ein Nachtquartier auf fast 3000 Höhenmetern.

Geschlafen wird in Expeditionsschlafsäcken, die bis minus 40 Grad Celsius warm halten. Das Abendbrot, ein original Schweizer Gruyère Käsefondue und das Frühstück sind bei einer Buchung automatisch enthalten. Der leckere Glühwein kostet extra. Der Preis pro Übernachtung liegt zwischen 45 und 99 Euro. Als besonderes Highlight gibt es zwei Whirlpools. Damit handelt es sich um die höchsten Whirlpoos Europas und das in ein fantastischen Schneelandschaft. Wo könnte es mehr Spaß machen, einmal in das heiße blubbernde Wasser zu steigen und in den klaren Sternenhimmel zu schauen.

3000 Tonnen Schnee wurden für den Bau des Schneedorfes benötigt. Ein halbes Dutzend Männer haben im Schichtdienst gearbeitet, um die Iglus mit Motorsägen und Eispickeln in Form zu bringen. Dann muss alles bis Ende Mai halten. Solange bleibt das Dorf stehen. Während eines Urlaubs in Kanada, in den Eiswüsten von Nunavut, hat sich der Schweizer Adrian Günther, Gründer und Geschäftsführer der Iglu-Dorf GmbH, die Technik des Iglubaus abgeschaut – und verfeinert. Er ließ auch kanadische Inuit-Künstler einfliegen, die den Iglus im Inneren den letzten Schliff geben. Als Verzierungen an den Wänden schwimmen dann Robben, blasen weiße Wale Fontänen, heulen Polarwölfe und funkeln Eissterne den Gästen entgegen.

Inclusive der Zugspitze gibt es jetzt bereits 5 Iglu-Dörfer, die restlichen 4 in der Schweiz, u.a. z.B in Zermatt. Dort gibt es dann auch eine Sauna. Alle Dörfer haben ihr ganz eigenes Flair und bieten ein buntes Rahmenprogramm. Möglich ist beispielsweise eine Schneeschuhwanderung zum Iglu-Dorf oder eine Rodelpartie. Im Preispaket der Dörfer sind außerdem ein abendliches GRUYÈRE-AOC Käsefondue, alkoholfreie Getränke, Thermomatten, Schaffelle und Winterschlafsäcke enthalten. Morgens wird heißer Tee an den Schlafsack serviert. Im Bergrestaurant kann anschließend herzhaft gefrühstückt werden.

Ich bin von o.g. Idee absolut begeistert. Anfang der 90er Jahre bin ich eine Woche rund um die Zugspitze bergwandern gewesen. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, nicht per Gondel die Zugspitze hoch zu fahren, sondern per Pedes.

Info- und Bildquelle: www.iglu-dorf.com

3 Responses to Der erste Iglu-Hotel in Deutschland

  1. Iglubauer sagt:

    Die Übernachtung in einem Iglu ist tatsächlich eine spezielle Erfahrung. Die Steigerung ist die Nacht im selbst gebauten Iglu. Zugegeben, selber bauen ist anstrengender als ins Iglu-Dorf einzukehren, aber es ist auch weitaus befriedigender.

    Ein Vergleich: Die Nacht im Igludorf ist wie eine schöne Aussicht vom Berg, auf welchen man eben mit der Seilbahn hochgefahren ist. Die Nacht im selbst gebauten Iglu hingegen ist so wie die wunderschöne Aussicht von einem Berg, den man soeben aus eigenen Kräften erklommen hat. Stolz über das Geleistete kann man die Ruhe auf dem Gipfel geniessen.

    Wer letzteres Gefühl erleben will, findet auf http://www.iglubauer.ch diverse geführte Iglubau-Anlässe sowie eine Anleitung zum selber iglubauen.

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