In Geschäftsidee

In Frankfurt geht die Worscht ab

In dieser Woche gab es in Kabel 1 eine Sendung über den Frankfutur Cult-Imbiß: “Best Worscht in Town”. Das will etwas heißen, schließlich steht der Imbiß nicht im Ruhrpott. Am Rande des Frankfurter Bankenviertels gibt es hier nicht nur die schärfste Currywurst in der Stadt, sondern fast 140 Curryvariatonen, die angeboten werden. Je nach Saison werden auch neue, zum Teil sehr exotische Mischungen angeboten. Während sich die meisten mit der Schärfe-Stufe C zufrieden geben, gibt es auch besonders Mutige, die es schärfer wollen. Wer es schafft, eine Wurst mit der Stufe F zu vertilgen, erhält das heißbegehrte T-Shirt mit der Aufschrift: “I did it!” Regelmäßig werden untereinander Wetten abgeschlossen, ob die Jungsporne die wahre Banker-Mutprobe überstehen und die besonders scharfe Wurst “überleben”. Ein besseres Empfehlungsmarketing gibt es nicht. Weit über den Grenzen Frankfurts hinaus ist dieser Snack-Point, wie er sich selber nennt, als Kultobjekt bekannt.

Auch Culux will durch den Verkauf von Curry-Wurst erfolgreich werden. Hier wird die Curry-Wurst deluxe im Restaurant-Ambiete serviert. Mit diesem etwas anderen Nischenkonzept wollen die Gründer erfolgreich sein. Mal schauen, ob sich so etwas langfristig durchsetzen kann. Die Anfangserfolge sind beachtlich, aber aus meiner Sicht kann solch eine Modewelle schnell wieder abebben. Best Worscht in Town gibt es dagegen bereits mehr als 30 Jahre. Auch hier musste man sich immer wieder anpassen und neue Ideen kreieren, um eine “Institution der Stadt zu bleiben”.

Und wer eine fleischige Rindswurst pur essen will, der kommt an Gref Völsings in der Hanauer Landstraße nicht vorbei. Hier treffen mittags die letzten verbliebenen Yuppies auf den Müllmann und Handwerker. Sitzplätze sind fehl am Platz und die wenigen Stehplätze sind immer besetzt. Das Gref Völsing zählt nicht umsonst zu den urigsten Begegnungsstätten in Frankfurt.

Da soll einer behaupten, wir hätten in Frankfurt nur Rippchen, Sauerkraut und Handkäse. Nein, auch bei uns kann man “schlemmen” 🙂 Wer also zum nächsten Messebesuch nach Frankfurt kommt, sollte nicht nur die neuesten Schicki-Micki-Läden und Sachsenhausen unsicher machen, sondern auch eine Tour durch die lukullischen Lokalitäten Frankfurts machen. Ich warte nur darauf, bis es in Frankfurt eine Wurst-Route gibt. Mal schauen, wann darauf der erste clevere Imbißbudenbesitzer kommt.

Und was können jetzt die Gastronomen und Einzelhändler von BestWorschtinTown & Co. lernen. Die Menschen wollen gutes Entertainment, gute Ware zu fairen Preisen und ein besonderes Extra. Wie wäre es z.B. damit, eine Imbissbude mit mehr als 100 Senfsorten anzubieten? Eine potenzielle Lieferantin für den Senf hätte ich auch schon, nämlich Merit Schambach, über die wir hier im Blog und Portal öfters schon berichtet haben. Oder wie wäre es mit einem Imbiß, der hausgemachten Ketchup anbietet. Manchmal können eben die Extras den Unterschied machen.

5 Responses to In Frankfurt geht die Worscht ab

  1. […] Fazit: Wie wir schon vorhin mit dem Beispiel von BestWorschtinTown aufgezeigt haben, kann man heute mit den kleinem Extra große Wirkung erzielen und seine Bilanz wieder “aufpolieren”. Was hat man erst alles für Möglichkeiten, wenn der 3-D-Drucker in Serie produziert wird und damit finanziell erschwinglich wird. […]

  2. Dietmar sagt:

    Jungs,
    Wer`s wirklich wissen will der bestellt ein paar “Suendenbuesser” der scharfen Sorte. Insgesamt gibt es drei Arten:
    Mild – für den Feinschmecker
    halbscharf – für den Mutigen
    sehr scharf – für den Wahnsinnigen.

    Wer das übersteht der kann auch mit nem Blinddarmdurchbruch noch nen Marathon laufen . . . grins.

    gruss
    meinereiner

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