Am letzten Sonntag war es mal wieder soweit. Ich stand in der langen Warteschlange beim wohl beliebtesten Konditor in Frankfurt. In der Wartezeit hatte ich eine Idee. Warum gibt es eigentlich keine Werbeagentur, die sich darauf spezialisiert, Werbung an Menschen in Warteschlangen zu verteilen.
Wie komme ich auf die Idee? Es war 1995. Ich stand vor dem Studentensekretariat an der Uni Frankfurt und wartete darauf, mich fĂĽr das Examen anmelden zu können. Die Warteschlange war riesig. Da kamen zwei Personen auf mich zu und stellten sich vor. Sie waren Mitarbeiter von MLP, dem Finanzdienstleister. Sie fragten mich, ob ich schon einen Job nach der Uni hätte. Ich wurde neugierig und sagte nein. Da reckten Sie mir eine Einladung zu einem Bewerbertraining entgegen. Und schwups, da war ich in den “Fängen von ….”.
Hätte ich mich so lange mit den beiden netten Versicherungsmaklern unterhalten, wenn ich nicht in der Warteschlange gestanden hätte. Vermutlich nein. Ich wäre ihnen schon 20 m vorher aus dem Weg gegangen. Deshalb liebe Werbetreibende, ran an die Warteschlangen.
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Gute Idee, insbesondere wenn TV-Kameras da sind. Es geht aber auch mit einer Servicedee: Die Platzhalter – Als sich vor der Tutanchamun-Ausstellung in Bonn lange Warteschlangen bildeten, organisierte das benachbarte Kunstmuseum Hilfskräfte als „Platzhalter“. Diese lösten die Wartenden ab und ermöglichten ihnen so den Besuch im Kunstmuseum oder die Teilnahme an einer Stadtrundfahrt.