Die Ideen- bzw. Kopierschmiede läuft bei Spreadshirt auf Hochtouren. Nachdem gerade das Open Logo Projekt beendet und ein Fazit gezogen wurde, wird jetzt das nächste Konzept gelauncht: Derby.
Wollen wir zuerst die Macher zu Wort kommen lassen: “Das Derby ist Design-Wettbewerb und T-Shirt Wunschladen. Sag uns, was dir gefällt und was du an unserer Stelle in den Laden hängen würdest. Die Motive mit der besten Bewertung werden gedruckt. Wenn du mit Photoshop, Illustrator oder GIMP umgehen kannst, reich dein Motiv bei uns ein. Dein Spielfeld ist 640×480 groß.
Jedes eingereichte Motiv kann nach der Veröffentlichung 7 Tage lang bewertet werden. Einmal pro Woche schauen wir uns die abgelaufenen Einreichungen an und küren den Wochengewinner: das Motiv mit den meisten Stimmen und der besten Bewertung. Der Gewinner kriegt 500 Euro, das Motiv kommt in feinster Qualität aufs Shirt und in den Derby-Laden.”
Mir ist sehr positiv aufgefallen, dass im Chefblog auf Folgendes hingewiesen wurde: “the derby concept is nothing really new, its spearheaded by threadless in the usa. in europe la fraise is sucessfull (france). In germany there are non sucessfull representatives yet, but an early player would be cyroline.” Das zeigt, dass das Markt-Monitoring bei Spreadshirt sehr gut funktioniert. Etwas enttäuscht war ich allderdings darüber, dass es sich bei Derby nicht um eine innovative Weiterentwicklung der bisherigen Konzepte handelt. Erschreckend war für mich allerdings die Qualität der T-Shirt-Aufdrucke. An folgendem Beispiel kann man sehen, wie der Aufdruck im Blitzlicht spiegelt und richtig billig aussieht.
Das ist keine wirklich gute “Visitenkarte” für Spreadshirt. Zudem habe ich bereits mehr als 20 T-Shirts im Schrank. Ich brauche keine T-Shirts mehr. Fällt Euch denn nichts Neues ein? So kommt man leider auf den Gedanken, dass es sich bei Web 2.0 Deutschland um eine im wahrsten Sinne des Wortes billige Kopie von Web 2.0 USA handelt. Der CIO-Blogger hat eine ähnliche Befürchtung geäussert (wenn auch in einem anderen Zusammenhang). Und im Derby-Blog habe ich noch nicht einmal eine Kommentarfunktion gefunden, so dass man die Kritik loswerden kann. Hier ist ja diesmal alles schief gegangen, so dass ich dieses Konzept leider in keinem Punkt weiterempfehlen kann. Nicht alles, wo Best-Practice draufsteht, ist auch Best-Practice drin.
Da ich aber immer mit etwas Versöhnendes abschliessen will, hier eine kleine Relativierung. Wir als Blogger schreiben auch manchmal einen grossen “Stuss”. Das können wir allerdings gleich mit dem nächsten Artikel wieder gut machen. Guter Nachricht: Auch Derby kann sich verbessern. Und letztlich ist die Idee von Spreadshirt, auch aus den USA kopiert, super umgesetzt worden und bleibt deshalb auch weiterhin eines meiner Lieblingsbeispiele der Web 2.0 Generation.
Gelesen im Fischmarkt-Blog via Basicthinking-Blog.
Like
ein paar anmerkungen vom spreadshirt cheffblogger:
– spreadshirt ist keine kopie eines modells aus den usa. das modell ist unabhengig von cafepress entstanden, auch wenn es cafepress damals schon gab. es gibt auch kleine aber feine unterschide zu CP (z.B. hat CP erst dann dunkle t-shirts eingefuehrt, als spreadshirt auf dem US markt auftauchte).
– qualitaet: die qualitaet der shirts wird siebdruck sein. noch gibt es ja keinen gewinner, den wir haetten drucken koennen. deswegen haben wir shirts aus alten wettbewerben ins programm genommen.
– innovation: hier muessn und werden wir noch nachlegen. wir wollten aber mit den basisfunktionen schon einmal schnell starten (deswegen auch kleinere bugs, wie der fehler in der wordpress schnittstelle der uns ploetzlich die kommentarfunktion ausgeblendet hat)- wir werden also dafuer kaempfen, dass du mit dem versoehnlichen ausklang deines artikels recht behaeltst… 🙂
gruesse aus leipzig,
lukasz
Danke lukasz für dieses Feedback. Bis jetzt habe ich zwar erst zweimal ein kritisches Feedback zu meinen Artikeln per Mail erhalten, aber denen haben ich dann geschrieben, dass sie gerne ihre Meinung hier abgeben können. Denn schliesslich handelt es sich um eine interaktives Medium durch die Kommentarfunktion.
Kurz noch wenige Anmerkungen:
Spreadshirt ist z.B. wie OpenBC ein gutes Beispiel, wie man ein gutes Konzept aus USA auf dem deutschen und auch internationalen Markt positionieren kann und viele eigene, gute Ideen einbinden kann. Das Wort “Kopieren” war tatsächlich etwas kurz gegriffen.
Die Beispiele mit den “glänzenden” Fotos würde ich überarbeiten, da vielleicht noch mehr als ich so denken.
Ich freue mich auf innovative Produkte, die keine T-Shirts sind, so dass ich nicht nur drüber schreiben sondern auch zum Käufer/Kunde werde.
[…] […]
[…] Innocentive – über diese Ideenbörse für wissenschaftliche Probleme haben wir hier schon berichtet. Cambrian House – Während der Entwicklung neuer Software-Tools werden die User als Ideengeber und Programmierer eingebunden, wie z.B. bei AdWordAlerts. iStockphoto – innerhalb dieser Photobörse erhalten sie Profifotos zu Discountpreisen (ab 1 USD) – wir haben hier darüber berichtet. Mechanical Turk – Das von Amazon initiierte Netzwerk vermittelt z.B. einen Spezialisten, wenn der Programmierer nicht weiter kommt. Trendwatching – Die Firma hat 8.000 sog. Trend Spotters “unter Vertrag”, die über innovative Trends und Geschäftsideen in ihrem Land berichten. Diese Berichte werden z.T. kostenlose (Springwise) und z.T. kostenpflichtig angeboten. Die Trend Spotters erhalten für ihre Research-Leistung Punkte, die in Sachprämien eingetauscht werden können. Threadless – die User können über T-Shirt-Designs abstimmen. Die erfolgreichten Einreichungen werden dann produziert. Wir haben hier darüber berichtet. John Fluevog – hier können die User ihre eigenen Schuhe designen. Wir haben hier darüber berichtet. Ninesigma – diese Ideenplattform ist mit Innocentive zu vergleichen, wenn auch Managementprobleme im Vordergrund stehen. Second Life – Hier können sie ihr zweites, virtuelles Leben “leben”. Man kann als User auch Profite machen, indem man z.B. selbst designte Klamotten verkauft etc. Wir haber hier darüber berichtet. Rent A Coder – Hier können sie einen Programmierer “heuern” und haben die Wahl aus mehr als 150.000 Programmierern. […]
Meine Doofe Frage !
Kann man mit Spreadshirt Millionär werden ??
Ich sage ja wenn man die coolsten T Shirts generiert und Sie dann an die geilsten Typen und Tussys verkauft. Also derzeit ist ja das Oktoberfest der tolle Renner für Spreadshirt Shirts.
Viel Spass mit den Shirts und auch auf dem Oktoberfest.
Gruss Hans.