In Geschäftsidee, Innovation

Der steinige Weg eines Erfinders

Norbert Hiltbrunner ist in der Schweiz Instruktor von Nordic-WalkingKursen. Bei den Exkursionen mit seinen Teilnehmern stellte er fest, dass die bisher am Markt angebotenen Stöcke nicht immer die Anforderungen erfüllen. Wenn z.B. das Terrain wechselt, bräuchte man eigentlich jeweils eine Spitze aus wechselndem Material. Und schon war die Idee geboren, einen Nordic-Walking-Stock zu entwickeln, bei dem mit einem einfachen Drehvorgang am Handgriff beim Terrainwechsel auf das passende Stockende gewechselt werden kann.

Nach vielen Tests und Änderungen meldete der findige Tüftler im Oktober 2005 seine Erfindung zum Patent an. Eigens gründete er die Firma Balanced GmbH, um seine Erfindung zu vermarkten. Seine Idee bestand darin, einen der großen Hersteller für Nordic-Walking-Stöcke dafür zu begeistern, die Neuheit gegen Abgabe einer Stücklizenz herzustellen und zu verkaufen. Viele winkten ab, weil sie Zweifel an der erfolgreichen Umsetzung hatten. Ein anderer Hersteller machte dem Erfinder ein Angebot, das er ablehnte, weil es finanziell für ihn nicht lukrativ erschien.

Und so blieb Norbert Hilbrunne nur die Möglichkeit, den einzigartigen Nordic-Walking-Stock in Kleinserie selber zu produzieren. Dabei half ihm die Tatsache, dass er gelernter Konstrukteur ist. Trotzdem gab es zu Beginn erhebliche Qualitätsprobleme, obwohl er nur in der Schweiz produzieren ließ. Lieferverzögerungen gab es zusätzlich, weil seine Produzenten zum Teil voll ausgelastet waren und ihn als Kleinkunde warten liessen. Aufgrund der kleinen Stückzahl sind seine Produktionskosten jedoch sehr hoch.

Die hohen Produktionskosten führten auch dazu, dass die angebotene Marge für die Sportgeschäfte zu klein war, um sie davon zu überzeugen, seine Stöcke im Einzelhandel zu vermarkten. So blieb dem Erfinder nur die Möglichkeit, die Stöcke mit Hilfe von seinen Kollegen zu vermarkten, den Instruktoren von Nordic-Walking-Kursen. Entsprechend bescheiden sind seine Absatzziele von 1.000 Stück pro Jahr. Durch die Gewinnung von Vermarktungspartnern hofft er aber, den Absatz auf 10.000 Stück pro Jahr zu verzehnfachen. Dann könnten auch seine Produktionskosten merklich gesenkt werden und sich seine Investition von bisher 100.000 Schweizer Franken langsam amortisieren. Gelesen bei News.ch.

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3 Responses to Der steinige Weg eines Erfinders

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