In Geschäftsidee

Die Webschule – ein Zukunftsmarkt?

Seitdem bekannt ist, dass die Zwillinge Bill und Tom von der Teenie-Band Tokio Hotel eine Internetschule besuchen, gerät diese Form der Bildungsvermittlung ins Rampenlicht. Wie funktioniert nun das Konzept? Über das Internet können die Schüler ihre Lernpakete, die für sie individuell zusammengestellt werden, herunterladen, bearbeiten und per Post zur Korrektur zuschicken. Die Prüfung für den Haupt- oder Realschulabschluss muss dann allerdings persönlich an einer Schule am Wohnort abgelegt werden.

Handelt es sich jetzt bei der Internetschule um ein lukratives Geschäftsmodell? Die Web-Individualschule aus Bochum betreut derzeit 35 Jugendliche aus ganz Deutschland. Die Schüler sind nicht alle Promis, wie Bill und Tom, sondern auch Hochbegabte, im Ausland lebend oder Problemkinder, die nicht mehr in eine normale Schule integrierbar sind. Die Zielgruppe ist also sehr klein, um mit einer Internetschule wirklich reich zu werden.

Hintergrundinfo: Nur bei bestimmten Voraussetzungen müssen die Kinder nicht am Präsenzunterricht teilnehmen: Sie sind Leistungssportler oder Künstler, die wie Zirkuskinder keinen festen Wohnsitz haben, sie müssen längerfristig im Krankenhaus bleiben oder leben im Ausland. Die Entscheidung darüber, ob jemand von der Schulpflicht befreit wird, fällt das jeweilige Kultusministerium. Pro Jahr erhalten in einem Bundesland nur wenige Dutzend eine Befreiung der Präsenzschulpflicht.

Gelesen im Tagesspiegel.

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